Die aktuellsten Auswertungen zur Sportwirtschaft liegen aus dem Jahr 2019 vor. Sie basieren auf den neuesten verfügbaren Daten des Sportsatellitenkontos 2016 und belegen die wirtschaftliche Bedeutung der Sportwirtschaft in Deutschland.
- Der Sport trägt mit gut 70 Milliarden Euro zum gesamtwirtschaftlichen Bruttoinlandsprodukt bei. Das entspricht einem Anteil von rund 2,3 Prozent.
- Insgesamt werden sportbezogene Güter und Dienstleitungen im Wert von knapp 120 Milliarden Euro produziert.
- Private Haushalte geben knapp 70 Milliarden Euro für sportbezogenen Konsum aus, davon über 80 Prozent für aktive Sportausübung und den Rest für Sportinteresse.
- Neben dem hohen ehrenamtlichen Engagement sind zudem etwa 1,3 Millionen Beschäftigte im Sport tätig.
- Die Gesamtausgaben für den Bau und Betrieb von Sportstätten liegen bei etwa 24,5 Milliarden Euro.
- Etwa 4,5 Milliarden Euro werden für Sponsoring, Medienrechte und Werbung im Bereich Sport ausgegeben.
In der Reihe "Aktuelle Daten zur Sportwirtschaft" werden auf der Grundlage der Daten zum Sportsatellitenkonto einzelne Aspekte der Sportwirtschaft gesondert untersucht. So wird eine Verbesserung der Aussagen zu bestimmten Sportthemen und Sportarten ermöglicht.
April 2020: Der Beitrag des Sports zur Erfüllung der WHO-Empfehlungen für körperliche Aktivität
Bewegungsmangel hat nicht nur negative gesundheitliche Folgen für den Einzelnen. Körperliche Inaktivität verursacht auch direkte und indirekte volkswirtschaftliche Kosten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Bewegungsempfehlungen veröffentlicht, deren Einhaltung das Risiko für das Auftreten einer Vielzahl von Erkrankungen verringern kann. Auf Basis des Sportsatellitenkontos wird untersucht, welchen Beitrag der Sport zur Erfüllung der WHO-Empfehlungen leistet. In der erwachsenen Bevölkerung erfüllen 34 Prozent die WHO-Empfehlungen allein durch ihre sportliche Aktivität. Insgesamt trägt der Sport rund 75 Prozent zur Erfüllung bei, wobei sich deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen sowie zwischen den einzelnen Sportarten zeigen.
Zahlen und Hintergründe können Sie hier herunterladen. Die Studie ist auch in einer englischen Version verfügbar oder als E-Book (externes Angebot) in deutsch und englisch einsehbar.
Februar 2019: Sport inner- oder außerhalb des Sportvereins: Sportaktivität und Sportkonsum nach Organisationsform
Der überwiegende Anteil der Sportausübung findet bei Personen ab 16 Jahren selbstorganisiert, das heißt außerhalb des Vereins, statt. Aus wirtschaftlicher Sicht bedeutsam ist, dass auch rund 80 Prozent der Konsumausgaben für die aktive Sportausübung der erwachsenen Bevölkerung auf den selbstorganisierten Sport entfallen. Der selbstorganisierte Sport ist vom Sport im Verein jedoch nicht zu trennen. Zum Beispiel ergibt sich durch den hohen Anteil des organisierten Sports im Jugendalter ein zusätzlicher indirekter Effekt auf den Wirtschaftsfaktor Sport.
Zahlen und Hintergründe zum Sport nach Organisationsform können Sie hier herunterladen.
November 2017: Wirtschaftsfaktor Outdoorsport
Ein Viertel aller sportbezogenen Konsumausgaben der deutschen Bevölkerung entfällt auf den Outdoorsport. Dieser umfasst in der vorliegenden Auswertung neben den Alltagssportarten Radsport und Laufen/Joggen auch Wandern, Kanu/Kajak, Klettern/Bouldern und Bergsteigen. Die höchsten Umsätze werden durch Radsport und Wandern generiert.
Zahlen und Hintergründe zum Outdoorsport können Sie hier (PDF, 2 MB) herunterladen.
November 2016: Ältere als Motor der Sportwirtschaft?
Sport wird bis ins hohe Alter getrieben – von einem Großteil der Bevölkerung bis mindestens zum 70. Lebensjahr. Die Sportaktivitäten verändern sich jedoch im Lebenszyklus hin zu gesundheitlich orientierten und technisch weniger anspruchsvollen Sportarten. Insgesamt nimmt die Vielfalt der Sportarten im Alter stärker ab als die Sportaktivität an sich. Damit gehen auch umfassende Änderungen in den sportbezogenen Ausgaben einher.
Zahlen und Hintergründe zur Sportaktivität älterer Menschen können Sie hier (PDF, 622 KB) herunterladen.
November 2015: Wirtschaftsfaktor Fußball
Immer wieder wird die große ökonomische Bedeutung des Fußballs in mehr oder weniger seriösen Studien herausgestellt. Diese Veröffentlichungen haben stets eine Gemeinsamkeit: Sie beschränken sich auf die Effekte des Profifußballs. Mit der Studie "Wirtschaftsfaktor Fußball" wird erstmals auf statistisch und wissenschaftlich fundierter Basis die ökonomische Bedeutung des "gesamten" Fußballs für die deutsche Volkswirtschaft beziffert. Allein die Konsumausgaben der privaten Haushalte betragen mehr als 11 Milliarden Euro pro Jahr.
Die Studie können Sie hier (PDF, 1 MB) herunterladen.
Dezember 2014: Wirtschaftsfaktor Sportwetten
Sportwetten werden seit einigen Jahren nicht mehr nur bei den dafür klassischen Sportarten wie Pferderennen oder Boxen ausgetragen. Heute kann weltweit nahezu auf jede Sportart gewettet werden. Dabei dominiert in Deutschland deutlich die Fußball-Sportwette mit über 50 Prozent Anteil an allen Sportwetteinsätzen.
Zahlen und Hintergründe finden Sie in der Studie „Wirtschaftsfaktor Sportwetten – Sportfaktor Lotterien“ (PDF, 533 KB).
Dezember 2013: Wirtschaftsfaktor Wintersport
Alpine Wintersportarten, insbesondere Ski- und Snowboardfahren, sind vergleichsweise kostenintensive und gleichzeitig von großen Bevölkerungsteilen ausgeübte Sportarten und bilden damit einen hervorzuhebenden Wirtschaftsfaktor. Skifahren gehört mit 14 Prozent Aktiven dabei zu den beliebtesten Sportarten. Fahrten zum Sport (ohne Urlaub) sind ebenfalls bei allen Wintersportarten umfangreicher und damit kostenintensiver als bei anderen Sportarten.
Mehr dazu finden Sie in der Studie „Wirtschaftsfaktor Wintersport“ (PDF, 914 KB). Die Studie ist auch in einer englischen Version (PDF, 657 KB) verfügbar.