Liebe Leserin, lieber Leser,

Nach einem historischen Einbruch im Jahr 2020 konnte die deutsche Wirtschaft 2021 eine beträchtliche Erholung verzeichnen. Dafür haben unter anderem die zahlreichen Unterstützungsma.nahmen für Unternehmen und Beschäftige den Weg bereitet. Insgesamt wurden knapp 130 Mrd. Euro an Unternehmenshilfen ausgezahlt bzw. bewilligt. Dies umfasst knapp 60 Mrd. Euro an Zuschüssen sowie zusätzlich knapp 70 Mrd. Euro an Sondermaßnahmen der KfW, Hilfen im Rahmen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds und Bürgschaften. Hinzu kommen nochmals rund 42 Mrd. Euro Kurzarbeitergeld seit Ausbruch der Corona-Pandemie. So konnten Insolvenzen vielfach vermieden und die Substanz der deutschen Wirtschaft erhalten werden. Aktuell hohe Inzidenzzahlen und vor diesem Hintergrund erneut notwendige Einschränkungen stellen einige Branchen jedoch wieder vor Herausforderungen. Deshalb werden die Zuschussprogramme wie auch das Kurzarbeitergeld in das Jahr 2022 verlängert. In der aktuellen Schlaglichter-Ausgabe ziehen wir nach fast zwei Jahren Pandemie eine Bilanz verschiedener Zuschussinstrumente.

Neben der akuten Krisenbewältigung muss sich die Wirtschaft weiteren transformativen Herausforderungen – insbesondere durch die Klimakrise, die Digitalisierung und die demografische Entwicklung – stellen. Dabei sind Veränderungen notwendig, um Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und nachhaltigen Wohlstand zu sichern. Die Regionen in Deutschland unterscheiden sich dabei hinsichtlich ihrer Standortbedingungen, ihrer Innovationskraft und der jeweils verfügbaren Fachkräfte. Nicht immer können Regionen den strukturellen Wandel allein aus eigener Kraft stemmen. Der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, kurz GRW, kommt deshalb eine besonders wichtige, flankierende Rolle zu. Die ist das zentrale Instrument der deutschen Regionalpolitik. Ab Januar 2022 startet die nächste Förderperiode. Der Fokusartikel dieser Ausgabe stellt das Instrument und die neuen Fördergebiete vor.

Bürgerinnen und Bürger interessieren sich aber nicht nur für die lokalen Verhältnisse, sie haben auch klare Vorstellungen zur Ausgestaltung der Europäischen Union. Die am 9. Mai 2021 gestartete Zukunftskonferenz gibt allen Europäerinnen und Europäern die Chance, Ideen zur Zukunft der EU und zu den anstehenden Herausforderungen aktiv einzubringen. Im Frühjahr 2022 sollen unter französischer EU-Ratspräsidentschaft erste Schlussfolgerungen gezogen werden. Auch dazu finden Sie Informationen in diesem Heft.

Aufgrund des Regierungswechsels wünscht Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ausnahmsweise das Redaktionsteam der Schlaglichter viel Spaß bei der Lektüre.

In der nächsten Ausgabe erwartet Sie dann das Grußwort des neuen Wirtschafts- und Klimaschutzministers Robert Habeck.