illustration von Katharina Bensmann

Katharina Bensmann
ist Leiterin des Arbeitsgebietes Planung und Beratung Energieeffiziente Gebäude der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).

Die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nutzt und verbindet mit dem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) und der Energieeffizienz-Expertenliste zwei wichtige etablierte Instrumente. Damit stärkt die BEG ganzheitliche Beratung und setzt auf wirksame Mechanismen zur Qualitätssicherung.

Die Integration des iSFP in die Förderung schafft eine wichtige Schnittstelle zur Energieberatung für Wohngebäude. Dieser Sanierungsfahrplan ist ein leicht verständlicher Ergebnisbericht qualifizierter Energieberatung. Er zeigt privaten Eigentümerinnen und Eigentümern, wie ihre Immobilie in mehreren Schritten zum Effizienzhaus umgebaut werden kann – an den Lebensumständen und individuellen Wünschen ausgerichtet. So rückt der Mensch stärker in den Mittelpunkt. Dies ist ein wichtiger Erfolgsfaktor auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand.

Gleichzeitig ist die Verankerung der Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten ein zentraler Baustein für eine effektive Qualitätssicherung. Damit wird sichergestellt, dass qualifizierte Fachleute das Bauvorhaben begleiten. Die gelungene Integration dieser beiden anerkannten Instrumente bietet hohes Potenzial, um energieeffizientes Bauen und Sanieren nicht nur stärker in die Breite zu bringen, sondern auch in verlässlicher Qualität umzusetzen.

Besonders relevant wird es sein, wie gut die Fachexpertinnen und -experten die BEG verstehen und anwenden. Für das geförderte Bauen und Sanieren sind ein hohes Maß an Kompetenz aller Handelnden erforderlich sowie verlässliche Standards und durchdachte Prozesse. Dies kann nur durch einen konstruktiven Dialog zwischen allen Beteiligten erreicht werden. Gelingt dies, rückt der klimaneutrale Gebäudebestand 2045 in durchaus greifbare Nähe.