Liebe Leserin, lieber Leser,

Die Corona-Pandemie und die Hochwasserkatastrophe haben verdeutlicht: Eine schnelle und effektive Reaktion aller Beteiligten ist im Krisenfall essenziell. Das gilt vor allem für finanzielle Unterstützung und Hilfsprogramme. Deshalb beteiligt sich der Bund hälftig an den Soforthilfen für die von der Flut betroffenen Länder, zunächst mit 400 Millionen Euro. Er wird auch den erforderlichen Wiederaufbau finanziell begleiten sowie die bundeseigene Infrastruktur zügig wiederherstellen. Dazu haben sich Bund und Länder auf einen umfangreichen Wiederaufbaufonds mit einem Volumen von 30 Milliarden Euro geeinigt.

Gut koordinierte Maßnahmen vor Ort sind in einem solchen Katastrophenfall von großer Bedeutung. Entscheidungsträgerinnen und -träger sind dabei auf aussagekräftige Informationen zur Krisenlage in Echtzeit angewiesen. Eine Vielzahl von Informationen aus unterschiedlichen Quellen steht heutzutage zur Verfügung. Um sie so gut wie möglich für ein modernes Krisenmanagement zu nutzen, kann Künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle spielen. Wie genau Künstliche Intelligenz – nicht nur zur Krisenbewältigung, sondern auch zur Prävention – eingesetzt werden kann, soll in vier neuen Forschungsvorhaben des BMWi untersucht werden. Die Projekte sind Teil des dritten Förderaufrufs des KI-Innovationswettbewerbs, der seit 2019 die Anwendung Künstlicher Intelligenz in relevanten Wirtschafsbereichen vorantreibt. Im aktuellen Heft stellen wir einige Projekte aus den bisherigen Förderaufrufen vor.

Auch eine flächendeckende und verlässliche Kommunikationsinfrastruktur hat sich nicht zuletzt im Zeichen der Pandemie als unverzichtbar erwiesen. Um in diesem Bereich ausreichend Impulse für Investitionen zu setzen und gleichzeitig dem technologischen Fortschritt Rechnung zu tragen, ist ein zukunftsorientierter Rechtsrahmen notwendig. Einen solchen Rahmen schafft das Telekommunikationsmodernisierungsgesetz. Der Fokus-Artikel dieser Ausgabe zeigt wesentliche Neuerungen auf.

Außerdem richten wir unseren Blick auf die Energieeffizienz im Gebäudebereich. Hier besteht großes Potenzial für CO2-Einsparungen. Unsere neue Bundesförderung für effiziente Gebäude, die mit Programmstart bei der KfW im Juli nun komplett ist, führt die bisherigen Instrumente im Bereich der Kredit- und der Zuschussförderung zusammen und verbessert die Förderkonditionen. Schon jetzt sprechen die Ergebnisse für sich: Insgesamt wurde allein im ersten Halbjahr 2021 über die KfW und das BAFA die Rekordzahl von 6,1 Mrd. Euro an Mittel bewilligt. Davon hat allein das BAFA für die energetische Gebäudesanierung im ersten Halbjahr 2021 bereits mehr als 2,7 Mrd. Euro an Zuschüssen bewilligt – rund 610 Mio. Euro und damit mehr als im Gesamtjahr 2020 wurden bereits ausgezahlt. Das ist auch im europäischen Vergleich einzigartig.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine anregende Lektüre.

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