Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat sich auf der diesjährigen HANNOVER MESSE als „Innovationsmotor“ für Zukunftsthemen präsentiert.

Unter dem Motto „Aus Ideen werden Innovationen“ hat das BMWi auf der HANNOVER MESSE 2019 gezeigt, wie staatliche Förderprogramme innovative Projekte voranbringen – von der ersten Idee bis zur Marktreife. Ausgewählte Förderprojekte wurden abhängig vom aktuellen Entwicklungsstadium an einer der folgenden vier Stationen des Messestands vorgestellt: Innovationsmotor, Denkfabrik, Fertigungsstraße oder Marktplatz.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier beim Besuch des BMWi-Messestands

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier beim Besuch des BMWi-Messestands

© BMWi / Bildkraftwerk

Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Industrie 4.0, Energiewende, Elektromobilität – auf der diesjährigen HANNOVER MESSE hat das BMWi auf fast 800 Quadratmetern deutlich gemacht, dass es die Wirtschaft bei all diesen Zukunftsthemen unterstützt. Passgenaue Förderprogramme helfen Start-ups, Mittelstand und Industrie dabei, innovative Ideen umzusetzen und bis zur Marktreife zu entwickeln – und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft auch in Zukunft zu sichern. Der Messeauftritt stand entsprechend unter dem Motto „Aus Ideen werden Innovationen“.

Ein Messestand, vier Stationen, neunzehn Projekte

Die Station „Innovationsmotor“ war aus Sicht des BMWi die wichtigste. Hier stellte das Ministerium einige der individuellen Förderprogramme für Gründerinnen und Gründer sowie für technologie- und wissensbasierte Start-ups und Unternehmen vor. Die Bandbreite reicht von finanzieller Förderung über Beratungsangebote bis hin zu Vernetzungsmöglichkeiten und lässt sich auf die unterschiedlichen Anforderungen jedes Projektes zuschneiden. Neben den wichtigsten Förderprogrammen (mehr dazu unter „Station Innovationsmotor auf einen Blick“) präsentierten sich an dieser Station auch Ansprechpartner, die mit ihrem spezifischen Know-how zu Themen wie Digitalisierung, Elektromobilität oder Energieeffizienz Rede und Antwort standen.

An den drei weiteren Stationen „Denkfabrik“, „Fertigungsstraße“ und „Marktplatz“ zeigten Unternehmen und Forschungsinstitutionen eine Auswahl von Projekten, die mit Hilfe des „Innovationsmotors“ in Gang gesetzt wurden. Je nach Entwicklungsstand stellten sie Prototypen und Modelle in der Testphase vor, demonstrierten ihre Innovationen oder gaben Auskunft über die Entwicklung und den Markteintritt ihrer Produkte. Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen dabei auf den Themen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Industrie 4.0, Energiewende und Elektromobilität. Zum Beispiel zeigte ein humanoider Roboter, wie eine Digitalisierungslücke in der Robotik geschlossen werden kann: Für dieses Projekt vernetzen Unternehmen, Dienstleister sowie freie Entwicklerinnen und Entwickler Wissen und Ressourcen und arbeiten kollaborativ. So entsteht eine Web-Plattform für Robotik-Projekte mit Entwicklerwerkzeugen, einer Bibliothek für Open-Source-Robotik und Projektmanagement-Tools für alle Akteure.

Ein anderes Vorhaben widmete sich der Frage, wie sich die Reichweite von E-Autos erhöhen lässt und wie man sie als mobile Speicher im Stromnetz nutzen kann. Bei einem weiteren Projekt wurden hauchdünne Folien vorgestellt, die mit leitfähiger Tinte bedruckt sind und als Ersatz für schwere Kabelbündel in Flugzeugkabinen zum Einsatz kommen sollen.

3D-Visualisierung des BMWi-Messestands

3D-Visualisierung des BMWi-Messestands

© BMWi / familie redlich AG

Station "Innovationsmotor" auf einen Blick

  1. Mittelstand-Digital
    Im Rahmen des Förderschwerpunkts Mittelstand-Digital sind in ganz Deutschland bereits 25 Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren entstanden. Dort können sich vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung informieren. Praxisnahe Anwendungsbeispiele vermitteln den KMU einen realistischen Eindruck, wie sich eine individuelle Digitalisierungsstrategie erarbeiten und umsetzen lässt, und animieren zur Nachahmung. www.mittelstand-digital.de
  2. Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
    ZIM ist das größte Förderprogramm des BMWi. Es unterstützt anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die innovative mittelständische Unternehmen zusammen mit Forschungseinrichtungen durchführen. Das Programm ist technologie- und branchenoffen und passgenau an den Bedürfnissen der Wirtschaft ausgerichtet. www.zim.de
  3. EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft
    EXIST verschafft Studierenden, Absolventen und Wissenschaftlern an deutschen Hochschulen den nötigen Freiraum zum Gründen. Das Programm besteht aus drei Programmsäulen, um möglichst zielgerichtet unterstützen zu können: EXIST-Gründungskultur, EXIST-Forschungstransfer und EXIST-Gründerstipendium. Jedes Jahr profitieren rund 200 Start-ups von der EXIST-Förderung. www.exist.de
  4. go-cluster – Exzellent vernetzt in Deutschland
    Das Programm „go-cluster“ ist die clusterpolitische Exzellenzmaßnahme des BMWi. Es unterstützt die leistungsstärksten Innovationscluster aus Deutschland bei der Weiterentwicklung hin zu international exzellenten Clustern. Derzeit werden knapp 90 Cluster unterstützt, die Vorreiter für Innovationen sind und die technologische Bandbreite in Deutschland widerspiegeln. www.go-cluster.de, www.clusterplattform.de
  5. „Deutschland macht’s effizient“: Energieeffizienz-Informationsoffensive des BMWi
    Die umweltfreundlichste Kilowattstunde ist die, die gar nicht erst erzeugt werden muss. Eine echte Energiewende kann deshalb nur mit mehr Energieeffizienz gelingen. „Deutschland macht’s effizient“ richtet sich deshalb auch gezielt an Unternehmen, damit sie sich beraten lassen und Maßnahmen umsetzen, um Wärme und Energie möglichst sparsam einzusetzen. www.deutschland-machts-effizient.de
  6. Gründungsoffensive GO! – Finanzierungs- und Förderberatung des BMWi
    Ob Gründung, Wachstum, Innovation, Energieeffizienz oder Globalisierung: Mit umfangreichen Förderangeboten unterstützt das BMWi insbesondere mittelständische Unternehmen, zum Beispiel mit Zuschüssen, Bürgschaften, Beteiligungen oder Förderkrediten. Experten identifizieren die geeigneten Fördermöglichkeiten, geben Tipps zur Beantragung und beantworten Fragen zu Unternehmensgründung und -führung. www.existenzgruender.de/go
  7. Förderberatung „Forschung und Innovationen“ des Bundes
    Die Förderberatung des Bundes ist die erste Anlaufstelle für alle Fragen zur Forschungs- und Innovationsförderung. Sie informiert speziell kleine und mittelständische Unternehmen, die eine Projektidee haben, über die Forschungsstruktur des Bundes, die Förderprogramme und deren Ansprechpartner sowie über aktuelle Förderschwerpunkte und -initiativen. Forschende Unternehmen können sich insbesondere an den Lotsendienst für Unternehmen bei der Förderberatung des Bundes wenden. www.foerderinfo.bund.de
  8. Deutsches Patent- und Markenamt
    Das Deutsche Patent- und Markenamt schützt die Innovationen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Es ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle gewerblichen Schutzrechte des geistigen Eigentums – sprich: für Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Damit unterstützt es die Zukunft des Erfinderlandes Deutschland in einer globalisierten Wirtschaft. www.dpma.de
  9. Smart Service Welten
    Das BMWi zeigt mit den Smart Service Welten, welchen Mehrwert sogenannte intelligente Dienste (Smart Services) bieten. Durch das Sammeln und Verknüpfen von Daten profitieren sowohl die Wirtschaft als auch die Gesellschaft – zum Beispiel lassen sich Produktionsprozesse vorausschauender planen, Strom lokal handeln oder Bauprojekte effizienter ausführen. Außerdem tragen intelligente Dienste dazu bei, die Daseinsvorsorge und Lebensqualität im ländlichen und kleinstädtischen Raum zu verbessern. www.bmwi.de/SmartServiceWelten
  10. Elektromobilität
    Mit den beiden Technologieprogrammen „IKT für Elektromobilität III“ und „Elektro-Mobil“ fördert das BMWi Anwendungen und Verfahren für E-Fahrzeuge. Dazu zählen die Themen Antriebstechnik, Batterieforschung, Standardisierung, Wertschöpfungskette, Netzintegration, Ausbau der Infrastruktur sowie die intelligente Abrechnung von Strom an Ladesäulen. Die Ergebnisse minimieren Netzausbaukosten, optimieren die Produktion und ermöglichen neue Fahrzeugtechnik, neue Plattformen sowie neue Flotten- und Logistikkonzepte. www.bmwi.de/IKTfürElektromobilität, www.bmwi.de/Elektromobilität

Darüber hinaus präsentierten sich auf dem Messestand drei von sechs Behörden aus dem Geschäftsbereich des BMWi: die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR – www.bgr.bund.de), die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM – www.bam.de) sowie die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB – www.ptb.de). Sie zeigten dort ihre Rolle in komplexen Prozessen, zum Beispiel bei der Gewinnung von Rohstoffen, die für die Produktion von immer mehr E-Fahrzeugen nötig sind. Alle Projekte und Förderprogramme wurden zudem auf der Bühne des Messestandes vorgestellt. Durch Vorträge, Interviews, Präsentationen, Podiumsdiskussionen und Talkrunden konnten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer über die breite Förderlandschaft für Innovationen unterhaltsam und kurzweilig informieren lassen.

„Schwedentag“: bilaterale Wirtschaftsbeziehungen ausbauen

Ein besonderes Highlight des Bühnenprogramms war der „Thementag Schweden“, der sich dem diesjährigen Partnerland der Messe widmete. Der Thementag bot den Messebesuchern die Möglichkeit, Informationen über die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und Investitionsbedingungen in Schweden zu erhalten – zum Beispiel während des Interviews mit Michał Woźniak, dem Direktor von GERMANY TRADE & INVEST (GTAI) Schweden, Norwegen, Dänemark. Moderierte Diskussionsrunden widmeten sich vor allem der deutsch-schwedischen Innovationspartnerschaft – der schwedische Wirtschaftsminister Ibrahim Baylan und BMWi-Staatssekretärin Claudia Dörr-Voß machten beim „policy dialogue“ dazu den Auftakt.

Die HANNOVER MESSE ist die Weltleitmesse der Industrie und stand dieses Jahr unter dem Motto „Integrated Industry – Industrial Intelligence“. Vom 1. bis 5. April ging es vor allem um zwei Themen, die bereits heute in nahezu allen Lebensbereichen gegenwärtig sind und zukünftig stark an Bedeutung gewinnen werden: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Rund 6.500 Aussteller aus 75 Nationen begrüßten an ihren Messeständen 215.000 Fachbesucher.

Kontakt: Ursula Meyer
Referat: Öffentlichkeitsarbeit