Cover der Publikation Studie zu Datenarchitekturen fahrzeuggenerierter Daten

Moderne Fahrzeuge zeichnen sich durch komplexe IT-geprägte Komponenten, Systeme und entsprechende Architekturen aus. Die in diesem Zusammenhang im Fahrzeug generierten Daten können ein wichtiges Element zukünftiger Wertschöpfung sein.

In der aktuellen Fachdiskussion über den Zugang und die Nutzung von fahrzeuggenerierten Daten geht es insbesondere um die Frage, wie Dritte auf diese Daten zugreifen können, d.h. ob sie einen unmittelbaren Zugriff auf Fahrzeugdaten erhalten oder ob die Daten über Plattformen bereitgestellt werden sollten.

Vor diesem Hintergrund hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Jahr 2019 dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig die Studie „Datenarchitekturen fahrzeuggenerierter Daten“ in Auftrag gegeben.

Die Studie hat zum Ziel, den aktuellen Stand der Technik im Bereich automotiver Datenarchitekturen zu untersuchen. Dazu wurde eine Use-Case-basierte Bewertung bereits bestehender Ansätze durchgeführt und geprüft, inwieweit die Ansätze hinreichend generisch sind, um im Kontext einer größeren Anzahl von Anwendungen eingesetzt zu werden.

Im Mittelpunkt der Studie stehen der vom Verband der Automobilindustrie (VDA) unterstützte NEVADA-Ansatz sowie ein u. a. vom Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) propagierter Plattform-Ansatz Vehicle-Side Application Platform (VSAP).

Die Studie stellt verschiedene Handlungsempfehlungen vor. Statt einer alleinigen Fokussierung auf fahrzeugseitige Komponenten und Plattformen plädieren die Autoren vielmehr dafür, Hintergrundsysteme, z. B. zum Management großer Datenmengen und zur weiteren Datenverteilung an Dritte, intensiver zu betrachten.