Cover der Publikation

Durch die Entwicklung der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in den vergangenen Jahren in besonderem Maße dazu beigetragen, dass hinsichtlich der Gesundheitswirtschaft ein Perspektivwechsel von einem Kostenfaktor hin zu einem Wachstumsfaktor und Jobmotor stattgefunden hat.
Seit dem Jahr 2016 informiert die GGR auch auf Ebene der 16 Bundesländer über Wachstum, Beschäftigung und Außenhandel der Branche.

Bislang fehlte jedoch der datengestützte Nachweis, dass es durch den Wirtschaftsfaktor Gesundheitswirtschaft in den Ländern auch zu weitreichenden Ausstrahleffekten zwischen der Branche selbst und anderen Wirtschaftsbereichen in den unterschiedlichen Regionen von Deutschland kommt.

Mit der jüngst erfolgten Weiterentwicklung der GGR wurde diese Lücke geschlossen. Als Analyseinstrument ermöglicht es die GGR nunmehr aufzuzeigen, wie stark ein Bundesland –beziehungsweise einzelne Teilbranchen – von der Nachfrage nach gesundheitswirtschaftlichen Gütern innerhalb Deutschlands profitieren oder abhängig sind.

Die Betrachtung des geschlossenen Wirtschaftskreislaufs von Gesundheits- und Volkswirtschaft ermöglicht auch eine Kreislaufanalyse der volkswirtschaftlichen Verflechtungseffekte. Unter Berücksichtigung von primären Einkünften aus Entlohnung und sekundären Einkünften aus Umverteilungen ist es nun möglich, aus der GGR heraus die Verteilungseffekte von gesundheitspolitischen Entscheidungen zu messen.

Durch diese neue Sichtweise auf die ökonomischen Verflechtungen soll eine ergänzende Säule in Form valider Daten und Fakten in der zukünftigen gesundheits- und wirtschaftspolitischen Diskussion etabliert werden.