Cover der Publikation IBA Betriebspanel

Jährlich führt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) eine Arbeitgeberbefragung zu zahlreichen wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Kennziffern für die ostdeutschen Bundesländer durch. Dem zugrunde liegen die Befragungsdaten des IAB-Betriebspanels, für das 2017 insgesamt rund 15.000 Betriebe befragt wurden, darunter etwa 6.ooo aus Ostdeutschland.

Die Sonderauswertung durch das Institut für sozialökonomische Strukturanalysen (SÖSTRA) zeigt, dass sich das Beschäftigungswachstum in Ostdeutschland auch im letzten Jahr fortgesetzt hat. So ist die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um rund 2 Prozent gestiegen. Diese positive Entwicklung wird sich aller Voraussicht nach fortsetzen: Rund 14 Prozent aller Betriebe wollen die Zahl ihrer Beschäftigten in den kommenden 12 Monaten steigern. Der Anteil von Betrieben mit positiven Erwartungen ist damit rund dreimal so hoch wie der Anteil von Betrieben, die mit Personalabbau rechnen (4 Prozent).

Darüber hinaus bestätigt die Auswertung: Der Bedarf der ostdeutschen Betriebe an Fachkräften ist, genauso wie in Westdeutschland, weiter gestiegen. Insgesamt ist es nur 46 Prozent der einstellungsbereiten Betriebe gelungen, ihren Bedarf durch Personaleinstellungen vollständig zu decken. Gleichzeitig investierten die Betriebe auch im letzten Jahr intensiv in die Fort- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten. In 55 Prozent der ostdeutschen Betriebe fanden im ersten Halbjahr 2017 entsprechende Maßnahmen statt.

Knapp ein Fünftel aller Arbeitnehmer in Ostdeutschland waren befristet oder geringfügig beschäftigt oder als Leiharbeitskraft eingesetzt. Der Anteil atypischer Beschäftigungsverhältnisse lag damit um fünf Prozentpunkte unter dem westdeutschen Niveau.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) führt seit 1996 jährlich eine bundesweite Arbeitgeberbefragung durch (IAB-Betriebspanel). Im Jahr 2017 fand diese Befragung zum 22. Mal statt.