Cover der Publikation IBA Betriebspanel

Die von der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Iris Gleicke, beim Institut Söstra GmbH in Auftrag gegebene Sonderauswertung des Betriebspanels des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) 2016 analysiert zahlreiche wirtschafts- und beschäftigungspolitische Kennziffern für die ostdeutschen Bundesländer.

Zugrunde liegen die Befragungsdaten des IAB Betriebspanels 2016, für das insgesamt rund 16.000 Betrieben befragt wurden, darunter etwa 6.ooo aus Ostdeutschland.

Die Auswertung zeigt, dass sich das Beschäftigungswachstum in Ostdeutschland auch im letzten Jahr fortgesetzt hat. Dieser Anstieg beruhte überwiegend auf einem Anstieg von sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen. Rund 14 Prozent aller Betriebe sagen aus, die Zahl ihrer Beschäftigten steigern zu wollen. Der Anteil von Betrieben mit positiven Erwartungen ist damit rund dreimal so hoch wie der von Betrieben, die mit Personalabbau rechnen (4 Prozent).

Auch die Ausbildungsbeteiligung der ostdeutschen Betriebe wieder deutlich gestiegen, allerdings spitzen sich die Schwierigkeiten der Betriebe bei der Besetzung ihrer Arbeits- und Ausbildungsstellen weiter zu. Knapp die Hälfte der ostdeutschen Beschäftigten arbeitet in tarifgebundenen Betrieben, der Lohnabstand ist erneut leicht gesunken. Trotz der ähnlichen Entwicklungstendenzen sind in Westdeutschland deutlich mehr Betriebe und Beschäftigte tarifgebunden.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) führt seit 1996 jährlich eine bundesweite Arbeitgeberbefragung durch (IAB-Betriebspanel). Im Jahr 2016 fand diese Befragung zum 21. Mal statt.