Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sind die Auftragseingänge im Februar gegenüber dem Vormonat um 2,2 % zurückgegangen.2 Mit der Abnahme im Februar wird die Aufwärtsbewegung der vorangehenden drei Monate zum Teil wettgemacht. Der Rückgang wurde vorwiegend durch eine niedrigere Nachfrage nach Investitionsgütern (-2,8 %) und Vorleistungsgütern (-1,9 %) getrieben. Die Bestellungen von Konsum- (+0,7 %) und dabei insbesondere von Gebrauchsgütern (+3,1 %) dämpften hingegen den Rückgang. Trotz der rückläufigen Entwicklung im Februar lagen die Auftragseingänge im Niveau mit einem Plus von 2,9 % arbeitstäglich bereinigt allerdings immer noch deutlich über dem Vorjahresmonatswert.

Der Rückgang der Auftragseingänge insgesamt war in erster Linie auf eine schwächere Nachfrage aus dem Ausland (-3,3 %) zurückzuführen. Dabei gingen sowohl die Bestellung aus dem Euroraum (-3,3 %) als auch aus dem Nicht-Euroraum (-3,4 %) in ähnlicher Größenordnung zurück. Die Nachfrage aus dem Inland gab nur unwesentlich nach ( 0,2 %). Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich entwickelten sich die Auftragseingänge aufgrund der Anstiege in den Vormonaten weiterhin positiv und stiegen um 2,4 %.

Der Rückgang der Auftragseingänge im Februar ist in erster Linie vor dem Hintergrund der deutlichen Anstiege der Vormonate zu sehen. Ein Effekt des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ist in den Daten noch kaum enthalten, der Krieg führt allerdings zu hohen Unsicherheiten bezüglich der weiteren Entwicklung der Nachfrage. Der Ausblick für die nächsten Monate fällt zum aktuellen Zeitpunkt daher gedämpft aus.

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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. April 2022.
[2] Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).