Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes[1] gingen die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Mai gegenüber dem Vormonat um 3,7 % zurück.[2] Die Nachfrage nach Investitionsgütern verringerte sich um 4,6 %, während das Bestellvolumen bei Vorleistungsgütern um 3,6 % abnahm. Demgegenüber stieg die Nachfrage nach Konsumgütern um 3,9 %. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen ging das Ordervolumen wie die Auftragseingänge insgesamt um 3,7 % zurück.

Im Zweimonatsvergleich April/Mai gegenüber Februar/März kam es zu einem Auftragsplus in Höhe von 0,6 %. Bereinigt um Großaufträge ergab sich ein höherer Zuwachs (+1,4 %).

Damit zeigen sich die Auftragseingänge insgesamt zum ersten Mal seit Jahresbeginn im Vormonatsvergleich rückläufig. Ausschlaggebend dafür ist eine schwächere Auslandsnachfrage (-6,7 %). Dabei gingen vor allem die Aufträge aus dem Nicht-Euroraum deutlich zurück (-9,3 %), vorrangig in der Kfz-Branche (-14,4 %).

Hierin ist allerdings vor allem eine Normalisierung gegenüber den außerordentlichen Steigerungsraten im April zu sehen (Kfz: +10,6 %; Nicht-Euroraum insgesamt: +4,0 %). Die Aufträge aus dem Inland konnten derweil leicht zulegen (+0,9 %). Dazu beigetragen hat auch eine verbesserte Auftragslage im gewichtigen Maschinenbau (+0,8 %).

Insgesamt bewegen sich die Auftragseingänge weiterhin oberhalb des Vorkrisenniveaus.

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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Juli 2021.
[2] Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).