Schweißer symbolisiert die Entwicklung der Produktion im produzierenden Gewerbe

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Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes1 ist die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Januar gegenüber dem Vormonat um 2,7 % gestiegen.2 Vor allem das Baugewerbe hat sich von seinem vormonatlichen Einbruch mehr als erholen können (+10,1 %). Die Industrieproduktion stieg derweil um 1,3 %.

Der gewichtige Maschinenbau trug mit einem Plus von 9,9 % sehr deutlich zum Wachstum der Industrieproduktion bei, während der Bereich Kfz und Kfz-Teile einen merklichen Rückgang verzeichnen musste (-3,1 %).

Die Industrieproduktion wird seit Monaten durch Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen belastet. Unter normalen Umständen spräche die vierte Aufwärtsbewegung in Folge und die Erholung im Baugewerbe jedoch für eine einsetzende Entspannung der Lieferengpässe.

Allerdings dürfte die konjunkturelle Belebung durch die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine gebremst werden. Es ist momentan ungewiss, wie stark sich dadurch verursachte Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten auf die Produktion auswirken. Somit könnte es zu einer Verzögerung bei der Abarbeitung der aktuell hohen Auftragsbestände der Unternehmen kommen.

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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 8. März 2022
[2] Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).