Konkrete Antworten und praktische Unterstützung bietet der als Teil der Digitalen Agenda entstandene Förderschwerpunkt "Mittelstand-Digital" kleinen und mittleren Unternehmen über die bundesweit 26 Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren. Sie helfen mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Best-Practice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaustausch dienen. Die Nationale Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) der Bundesregierung und das Eckpunktepapier zur Mittelstandsstrategie stärken Mittelstand-Digital als Säule sowohl der Digitalisierungs- als auch der Mittelstandsstrategie in Deutschland. Spezielle KI-Trainer informieren KMU über KI, führen Umsetzungsprojekte in Unternehmen durch und erarbeiten Unterstützungsangebote. 2019 haben bereits über 20 KI-Trainer ihre Arbeit in den Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren aufgenommen. Durch train-the-trainer-Maßnahmen werden weitere Kompetenzen in den Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren bundesweit aufgebaut. Für die wissenschaftliche Begleitung, zur Unterstützung der Projekte beim Technologie- und Wissenstransfer sowie für Beiträge zur Erfolgskontrolle zum Förderschwerpunkt „Mittelstand Digital“ wurde eine Begleitforschung beauftragt. Für den Beauftragungszeitraum 2016-2020 wurde ein Abschlussbericht über die Arbeit und die Erkenntnisse der Begleitforschung erstellt.
Die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren erreichten im Jahr 2018 an über 100 Standorten etwa 60.000 Betriebe und zeigten ihnen mit Workshops, Informationsveranstaltungen und Demonstratoren, wie die Umsetzung in eigenen Digitalisierungsprojekten gelingt. Die 18 regionalen und 8 thematischen Kompetenzzentren bieten mit ihrem Netzwerk aus über 800 Experten Unterstützung zu jedem Thema. IT-Sicherheitsaspekte werden dabei immer mitgedacht.
Die Kompetenzzentren kooperieren mit der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“. Im Rahmen der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ werden Projekte gefördert, die KMU und Handwerk zum Thema IT-Sicherheit aufklären und Unterstützungsleistungen zum sicheren Einsatz digitalisierter Prozesse und Geschäftsmodelle zielgruppengerecht und praxisnah erarbeiten.
Förderprogramme entwickeln sich weiter – so wie die Technologien
Durch die Etablierung des Förderschwerpunkts Mittelstand-Digital im Jahr 2011 bündelte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) alle an den Mittelstand und das Handwerk gerichteten Transferaktivitäten zur digitalen Transformation von Unternehmen.
„eStandards – Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“ war eine dieser Initiativen. Sie startete 2011 und entwickelte bis Ende 2018 in insgesamt 20 Projekten Lösungen für eine durchgängige Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien im Mittelstand. Im Ergebnis entstanden Best-Practice- Lösungen, Beratungsmodule für Qualifizierungsmaßnahmen, Demonstratoren und Online-Tools. Im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards wird diese Arbeit fortgeführt. Den Abschlussbericht der Initiative können Sie hier herunterladen.
Ebenfalls von 2011 bis 2018 lief die Initiative „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“. Sie setzte den Schwerpunkt auf anwenderfreundliche Lösungen für den Mittelstand. In 17 Projekten wurde untersucht, nach welchen Methoden Software und digitale Geräte zu gestalten sind, damit sie intuitiv und effektiv genutzt werden können. Schnell wurde dabei klar, dass standardisierte Vorgehensmodelle dem Mittelstand nicht weiterhelfen. Erarbeitet wurde daher ein Set an modularen Usability-Lösungen, die dem individuellen Bedarf des jeweiligen Unternehmens entsprechen. Die Arbeit dieser Initiative wird im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability fortgeführt. Den Abschlussbericht der Initiative können Sie hier herunterladen.