Umsetzungsstrategie „Digitalisierung gestalten“
Die Bundesregierung will den digitalen Wandel gestalten und Deutschland fit für das digitale Zeitalter machen. Hierzu hat sie am 15. November 2018 die Umsetzungsstrategie „Digitalisierung gestalten“ verabschiedet. Sie dient – als Fortentwicklung der Digitalen Agenda 2014-2017 – als klares politisches Leitbild zur Gestaltung des digitalen Wandels für Wirtschaft, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist es, die Lebensqualität für alle Menschen in Deutschland weiter zu steigern, die wirtschaftlichen und ökologischen Potenziale der Digitalisierung zu entfalten und den sozialen Zusammenhalt auch im digitalen Zeitalter zu sichern. Weitere Informationen zur Umsetzungsstrategie sind unter www.digital-made-in.de verfügbar.
Bei der Erarbeitung der Umsetzungsstrategie hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) besonderen Wert darauf gelegt, dass digitale Innovationen und die künftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands einen Schwerpunkt bilden.
Neue digitale Innovationen – insbesondere im Bereich Künstlicher Intelligenz – sollen ermöglicht werden mit der Maßgabe, unseren Wohlstand zu sichern und unsere Grundwerte in Deutschland und in Europa zu erhalten. Deutschland hat den Willen, die Fähigkeit und die Instrumente zur Innovation. Gleichzeitig wollen wir aber auch konkrete Produkte und praktische Lösungen fördern. Ziel ist es, aus hervorragender technologischer Forschung auch hervorragende technologische Produkte „Made in Germany“ und „Made in Europe“ auf den Markt zu bringen.
Strategie Künstliche Intelligenz
Am 15. November 2018 hat die Bundesregierung ihre Strategie Künstliche Intelligenz verabschiedet. Die Strategie wurde gemeinsam durch BMWi, BMBF und BMAS erarbeitet. Mit ihr will die Bundesregierung den exzellenten Forschungsstandort Deutschland sichern, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ausbauen und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI in allen Bereichen der Gesellschaft fördern. Der Nutzen für Mensch und Umwelt soll dabei in den Mittelpunkt gestellt und der intensive Austausch zum Thema KI mit allen gesellschaftlichen Gruppen gestärkt werden. Erfahren Sie mehr zu dem Thema hier und unter www.ki-strategie-deutschland.de.
Den digitalen Wandel in Deutschland in der Verwaltung erfolgreich gestalten
Auch die deutsche Verwaltung will sich der digitalen Transformation stellen, um Schritt zu halten. Deutschland hat sich gesetzlich verpflichtet, dass Bürger und Unternehmen bis spätestens 2022 ihre Anträge, Nachweise und Berichtspflichten an Bund, Länder und Kommunen online abwickeln können. Grundlage dafür ist das Online-Zugangsgesetz. Das BMWi übernimmt mit Hamburg als dem Federführer der Bundesländer die Realisierung des Themenfeldes „Unternehmen führen und entwickeln“, also die Digitalisierung der meisten Verwaltungsleistungen mit Wirtschaftsbezug. Das sind rund 1.000 Einzelleistungen. Die Digitalisierung der wirtschaftsbezogenen Verwaltungsleistungen zieht erhebliche gesetzgeberische Anpassungen nach sich.
Bereits in der Studie „Top 100 Wirtschaft – Die wichtigsten und am häufigsten genutzten Verwaltungsleistungen für Unternehmen“ wurde für das weitere Vorgehen wertvolle Vorarbeit geleistet. Die Studie ist hier abrufbar.
Der Digital-Gipfel: Zentrale Plattform für die Digitalpolitik
Wir können die Chancen der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft am besten nutzen, wenn alle Beteiligten gemeinsam daran mitarbeiten. Der Digital-Gipfel (vormals Nationaler IT-Gipfel) und sein unterjähriger Prozess sind die zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels.
Seit 2017 firmiert der Nationale-IT Gipfel als Digital-Gipfel. Er trägt damit der Tatsache Rechnung, dass die digitale Transformation nicht nur die Telekommunikationsbranche betrifft, sondern alle Branche und auch die Gesellschaft umfasst werden - von der Kultur-und Kreativwirtschaft bis zur Industrie 4.0. Der Digital-Gipfel fand am 3. und 4. Dezember 2018 in Nürnberg statt.
Mehr erreichen durch intelligente Vernetzung
Mit der Strategie Intelligente Vernetzung möchte die Bundesregierung (Federführung Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) Digitalisierungspotenziale in zentralen Basissektoren der Wirtschaft und Gesellschaft (Bildung, Energie, Gesundheit, Verkehr, Verwaltung) gezielt ausschöpfen. Durch eine optimale Nutzung der durch Digitalisierung und Vernetzung entstehenden Möglichkeiten leistet sie damit einen wesentlichen Beitrag zu Wohlstandssteigerungen im gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Interesse. Die Strategie ist mit einer Geschäftsstelle (Initiative Intelligente Vernetzung) unterlegt, die gute Beispiele für intelligente Vernetzung bereitstellt und Informations- und Koordinationskosten bei den Akteuren senkt. Mehr erfahren.
Schnelle Netze sind die Basis
Die umfassende Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft erfordert hervorragende Breitbandnetze, die Geschwindigkeiten im Gigabit-pro-Sekunde-Bereich (im Down-/Upload), zuverlässige echtzeitfähige Übertragungen und sichere Internetdienste in hoher Qualität ermöglichen.
Mit Blick auf die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit Deutschlands ist es wichtig, dass der Ausbau von Gigabitnetzen im Fest- (Glasfaseranschlussnetze, leistungsstarke Breitbandkabelnetze) und Mobilfunkbereich (5G) rasch erfolgt. Die Bundesregierung hat sich deshalb ein ambitioniertes Ziel gesetzt: möglichst flächendeckende Gigabitnetze bis 2025. Dies ermöglicht vielfältige neue Geschäftsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle für Netzbetreiber, erfordert aber auch die Bereitschaft zu erheblichen Investitionen.
Starke Anreize für privatwirtschaftliche Investitionen in neue Gigabitnetze kann insbesondere die Telekommunikationsregulierung setzen. Die Bundesregierung hat sich in Brüssel dafür eingesetzt, dass der neue europäische Telekommunikationsrechtsrahmen hinreichend Freiräume für investitionsfreundliche Anreizmechanismen hinsichtlich Ausbaukooperationen ermöglicht, die bei der anstehenden Anpassung des nationalen Rechts bestmöglich genutzt werden soll.
Digitale Integration und Qualifikation voranbringen
Digitalisierung betrifft besonders Wissen, Bildung und Weiterbildung: Sie stellt neue Anforderungen an unsere Arbeit. Damit ist die digitale Integration und Bildung ein entscheidendes Ziel. Mit dem "D21-Digital-Index" fördert das BMWi die umfangreichste und aussagekräftigste Studie zum Stand der Digitalisierung in Deutschland.
Längst geht es nicht mehr allein darum, Menschen beim Einstieg ins Internet zu unterstützen. Es geht um die Fachkräftesicherung der Zukunft – und um digitale Teilhabe. In einem zum Nationalen IT-Gipfel 2016 vorgestellten Positionspapier zur digitalen Bildung zeigt das BMWi auf, wie digitales Lernen und Kompetenzen in der gesamten Bildungskette verankert werden sollten.