Wichtige Instrumente der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen sind die Gemischten Wirtschaftskommissionen und Kooperationsräte (PDF: 12KB) sowie die Arbeitsgruppen Wirtschaft und Energie im Rahmen der Binationalen Kommissionen, die zwischen den Regierungen der Partnerstaaten vereinbart wurden. Gemischt heißt in diesem Zusammenhang, dass sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen als auch der interessierten Wirtschaft (Verbände und Unternehmen) an den regelmäßigen Veranstaltungen teilnehmen. Die Gremien befassen sich mit der Förderung des Warenverkehrs zwischen den Wirtschaftspartnern, der Intensivierung der gegenseitigen Investitionsbeziehungen sowie der Verstärkung des Technologie-Transfers.
Initiative „Pro! Afrika“: Faire Partnerschaft auf Augenhöhe
Eines der zwei Schwerpunktthemen der deutschen G20-Präsidentschaft war die Chancenregion Afrika. Mit der Initiative „Pro! Afrika“, die das Bundeswirtschaftsministerium am 4. Mai 2017 vorgestellt hat, sollen die ökonomische Entwicklung Afrikas unterstützt, nachhaltiges Wachstum gestärkt und der Weg für eine intensivere Kooperation und mehr Engagement der Privatwirtschaft bereitet werden. Dazu werden bewährte Instrumente der Außenwirtschaftsförderung geschärft, die politische Zusammenarbeit vertieft und erfolgreiche Förderprogramme auch auf Afrika ausgerichtet. 100 Millionen Euro sollen insgesamt dafür bereitgestellt werden. Weitere Informationen zu „Pro! Afrika“ finden Sie hier.
Business-Councils oder Business-Foren
Neben den Gemischen Wirtschaftskommissionen und Kooperationsräten, die zwischen den Regierungen vereinbart werden, bestehen zahlreiche von der Wirtschaft eigenständig organisierte Wirtschaftsgremien. Diese treten häufig in Form von sogenannten Business-Councils oder Business-Foren auf (siehe: Bundesverband der Deutschen Industrie, BDI).
Hochrangige Regierungsberatung im Auftrag des BMWi
Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erarbeiten deutsche Beraterteams in den Ländern Ukraine, Moldau, Belarus und Georgien konkrete Handlungsempfehlungen für hochrangige Entscheidungsträger. Hauptziel ist die kontinuierliche Unterstützung und Begleitung von wirtschaftlichen Reformprozessen in den Ländern. Sie arbeiten nachfrageorientiert, arbeiten eng mit führenden nationalen Forschungsinstituten und internationalen Organisationen zusammen und analysieren unparteiisch aktuelle Probleme der Wirtschaftspolitik. Schwerpunkte der Hochrangigen Regierungsberatung sind unter anderem Geld- und Wechselkurspolitik, Schuldenmanagement und Entwicklungsperspektiven des Privatsektors insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Seit 2007 wurde das Mandat des Projekts um eine gezielte Außenwirtschaftsförderung und eine breite Öffentlichkeitsarbeit erweitert.