Mit dem TerraSAR-X-Satelliten konnte sich Deutschland weltweit in der Spitzengruppe im Bereich der radargestützten Erdbeobachtung positionieren und damit seine hervorragende Ausgangsposition für weitere Entwicklungen und Missionen (RapidEye, TanDEM-X, EnMAP, MERLIN) ausbauen. Nach erfolgreichem Start am 15. Juni 2007 verläuft die Mission planmäßig. Der Satellit und das Radar-Instrument sind voll aktiviert und erfüllen auch im achten Betriebsjahr noch alle Erwartungen. Die geplante Lebensdauer von 5 Jahren wurde inzwischen deutlich überschritten und derzeit deutet alles auf weitere erfolgreiche Betriebsjahre für die wissenschaftliche Nutzung und weltweite kommerzielle Vermarktung hin. Der operationelle Betrieb wurde zum 7. Januar 2008 offiziell aufgenommen und damit die wissenschaftliche Nutzung und weltweite kommerzielle Vermarktung gestartet.

Mit der Firma Infoterra GmbH entstand auf der Grundlage der PPP-Vereinbarung in Deutschland erstmals eine weltweit aktive kommerzielle Datenvertriebsfirma, die auf der Grundlage der bisherigen Erfolge bereits mit der Planung für eine durch die Industrie finanzierte Nachfolgemission beginnt. Anfänglich waren die Kapazitäten des Satelliten nicht ausgelasteten. Jetzt steigt die wissenschaftliche und kommerzielle Nutzung kontinuierlich an. Wichtige Anwendungsfelder sind hochgenaue Informationsversorgung über Infrastrukturanlagen, Bodenbewegungserfassung, Schiffsroutenoptimierung in Gebieten mit Meereis sowie Katastrophenschutz und -management, beispielsweise im Fall von Hochwasserereignissen und Überflutungen.

Mit dem in Deutschland entwickelten optischen Laserterminal (LCT) konnten im Februar 2008 erstmals breitbandig Daten zwischen zwei Satelliten im Weltraum, dem TerraSAR-X und dem amerikanischen Satelliten NFIRE über eine Entfernung von 5000 Kilometer mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 5,5 Gigabit pro Sekunde übermittelt werden. Dies entspricht in etwa der zwanzigfachen Übertragungsrate der modernsten Satelliten mit der zurzeit üblichen Mikrowellentechnik.