Ingenieure zum Zentralen Innovationsprogramm ZIM; Quelle: iStock.com/demaerre

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Mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz marktorientierte technologische Forschungs- und Entwicklungsprojekte der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland. Darüber hinaus werden das Management und die Organisation von Innovationsnetzwerken gefördert. Mit dem Programm sollen die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, einschließlich des Handwerks und der unternehmerisch tätigen freien Berufe, nachhaltig gestärkt werden. Das ZIM soll zum volkswirtschaftlichen Wachstum beitragen, insbesondere durch die Erschließung von Wertschöpfungspotenzialen und die Hebung des Niveaus anwendungsnahen Wissens.

Unternehmen und mit ihnen kooperierende Forschungseinrichtungen können im Rahmen des ZIM Zuschüsse für anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsprojekte erhalten, die zu neuen Produkten, Verfahren oder technischen Dienstleistungen führen. Die Förderung ist in allen Technologiefeldern möglich. Auch die Themenwahl steht den Unternehmen frei. Wichtig für die Zusage einer Förderung durch das ZIM sind der Innovationsgehalt der Projekte sowie gute Vermarkungschancen der Projektergebnisse.

Mittelständische Unternehmen erhalten durch die Kooperation mit anderen Unternehmen und/oder Forschungseinrichtungen Zugang zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen tragen zur Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft bei. Mit dem direkten Wissenstransfer – innerhalb Deutschlands wie auch transnational – werden neue technologische Erkenntnisse in marktreife Produkte, Verfahren und Dienstleistungen umgesetzt.

Das ZIM bietet verschiedene Optionen für eine passgenaue Förderung:

  • Durchführbarkeitsstudie ­– gefördert werden Studien, die der Vorbereitung von im ZIM förderbaren Forschungs- und Entwicklungsprojekten dienen.
  • FuE-Einzelprojekte – gefördert werden einzelbetriebliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte von Unternehmen.
  • FuE-Kooperationsprojekte – gefördert werden gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte von mindestens zwei Unternehmen oder von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Bei internationalen Kooperationen wird nur der Partner in Deutschland unterstützt.
  • Innovationsnetzwerke – gefördert werden externe Netzwerk-Managementleistungen von innovativen Netzwerken mit mindestens sechs Unternehmen, bei internationalen Netzwerken mit mindestens vier Unternehmen sowie mindestens zwei ausländische Unternehmen und einer ausländischen Einrichtung, die als Partner der deutschen Managementeinrichtung fungiert. Weitere Partner können sowohl bei nationalen als auch internationalen Netzwerken zusätzlich teilnehmen.


Internationale Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Innovationsnetzwerke werden auch wegen des höheren Aufwandes einer internationalen Zusammenarbeit mit höheren Fördersätzen unterstützt.

Eine im Juli 2019 veröffentlichte umfassende externe Evaluation kommt zu dem Ergebnis, dass ZIM-geförderte Unternehmensprojekte Impulse für das Technologielevel in der gesamten Wertschöpfungskette liefern. Die im Rahmen der Evaluation durchgeführten ökonometrischen Analysen schätzen, dass die geförderten Unternehmen ihre Forschungsintensität durch das ZIM verdoppeln. Positiv wird auch die Effizienz der Administration und die Positionierung des ZIM in der Förderlandschaft bewertet.

Auch die externe Evaluation zur Internationalisierung von ZIM-Kooperationen vom Juni 2020 kommt zu positiven Ergebnissen: Internationale Netzwerke tragen wesentlich dazu bei, Unternehmen internationale Kontakte zu verschaffen; bi- und multilaterale Vereinbarungen helfen, länderübergreifende Förderaktivitäten zu ermöglichen. Die Evaluation empfiehlt, die transnationale ZIM-Förderung zu stärken, was mit der Neufassung der ZIM-Richtlinie Anfang 2020 umgesetzt wurde.

Weitere Informationen zum ZIM, den verbesserten Förderkonditionen der 2020 neugefassten ZIM-Richtlinie und den konkreten Unterstützungsmöglichkeiten für mittelständische Innovationsprojekte finden Sie hier.