Im Förderprogramm "ELEKTRO POWER II: Elektromobilität - Positionierung der Wertschöpfungskette" fördert das BMWK derzeit 13 Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Elektromobilität mit rund 29 Millionen Euro, um Deutschland bei der Elektromobilität im internationalen Wettbewerb entscheidend voranzubringen.

Das Förderprogramm ist Bestandteil eines umfangreichen Maßnahmenpakets, mit dem das BMWK die Ziele des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität umsetzt. Neuer Schwerpunkt der Förderung ist die Elektromobilität als Baustein eines modernen Strommarktdesigns - ein zentraler Teil der Energiewende in Deutschland. Das Programm zielt außerdem darauf ab, die Gesamtkosten der Elektromobilität zu verringern, Kaufhemmnisse abzubauen und Hürden zur industriellen Fertigung zu senken: Die Projekte sollen helfen, die elektromobile Wertschöpfungskette im Bereich Produktion zu stärken, induktive Ladesysteme im öffentlich zugänglichen Raum weiterzuentwickeln sowie Querschnittthemen aus den Bereichen Normung & Standardisierung, Recht, Sicherheit und Datenschutz zu behandeln.

Mit dem Förderprogramm unterstützt das BMWK gezielt die Vernetzung der Automobilbranche mit der Energiewirtschaft, den Leitbranchen der Elektrotechnik sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie. Durch die Forschungs- und Entwicklungsarbeit in den Projekten sollen in der elektromobilen Wertschöpfungskette Produktionsverfahren verbessert, Innovationen im Bereich Infrastruktur vorangetrieben, Normen und Standards geschaffen sowie Produktionskosten gesenkt werden. Dabei werden Erkenntnisse der Industrie 4.0 berücksichtigt. ELEKTRO POWER II schafft auf diese Weise forschungsbasierte Anreize, um die Akzeptanz von Elektromobilitätslösungen sowohl auf Anbieter- als auch auf Anwenderseite zu erhöhen.

Projekte im Förderprogramm ELEKTRO POWER II:

  • BiLawE - Bidirektionale, induktive Ladesysteme wirtschaftlich im Energienetz
  • DELTA - Datensicherheit und -integrität in der Elektromobilität beim Laden und eichrechtkonformen Abrechnen
  • eBusCS - Leverage E-Mobility Standardisation for the eBus Charging System
  • EMO-STAR 2K - Förderung der Elektromobilität durch Standardisierung, Koordination und Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung
  • FlexJoin - Prozesssichere System- und Fügetechnik zur flexiblen Produktion von Batteriemodulen
  • POLICE - PrOlonged Life Cycle for Electric vehicle / Verlängerte (Erst-)Nutzungsdauer durch updatefähige Fahrzeugkonzepte
  • PRO-E-Traktion - Automatisierte und robuste Produktionssysteme für E-Traktionsantriebe
  • InnoDeLiBatt - Innovative Produktionstechnologien für die Herstellung demontagegerechter Lithium-Ionen Batteriespeicher
  • SmartBodySynergy - Smarte Rohbauzellen für einen synergetischen Hochlauf elektrifizierter Fahrzeuge
  • LADEN 2020 - Konzept zum Aufbau einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur in Deutschland von heute bis 2020
  • SD-SE - Schnittstellendesign zwischen Strom- und Elektromobilitätssystem unter besonderer Berücksichtigung der Bereitstellung und Finanzierung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität
  • IILSE - Interoperabilität von induktiven Ladesystemen für E-Pkw
  • STILLE - Standardisierung induktiver Ladesysteme über Leistungsklassen

Ansprechpartner:

Die Projekte werden betreut vom DLR Projektträger. Ansprechpartner sind Herr Patrick Roll und Janina Moshoevel.

Die Begleit- und Wirkungsforschung zum Programm wird federführend durch VDIVDE in Berlin (Ansprechpartner: Jan Wessels) und die TÜV Rheinland Consulting GmbH in Köln (Ansprechpartner: Dr. Sören Grawenhoff) durchgeführt.

Evaluation der Förderinitiative ELEKTRO POWER I

2011 startete das BMWi die mittlerweile abgeschlossene Förderinitiative ELEKTRO POWER I. Im Rahmen einer unabhängigen Evaluation untersuchte ein Team des Instituts für Innovation und Technik zwischen 2014 und 2016 die Umsetzung und Wirkung der Förderinitiative und legte am 17. März 2017 einen Abschlussbericht (PDF: 6 MB) vor. Darin kommt das Evaluationsteam zu dem Schluss, dass das Programm insgesamt als sehr erfolgreich bewertet werden kann. So wurde der Zugang von Kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) zum Zukunftsmarkt Elektromobilität erleichtert und eine Stärkung der diesbezüglichen Wertschöpfungsketten in Deutschland erreicht. Auch wurde im Rahmen der geförderten Projekte die Entwicklung notwendiger Schlüsseltechnologien vorangetrieben und damit der Aufbau technologischer Kompetenz gesichert.