Gruppenbild der Teilnehmer des KI-Elevator-Pitch am 11. September im BMWi in Berlin

© BMWI/Susanne Eriksson

Fünf Minuten Präsentationszeit, pointierte Fragerunde, hochkarätiges Auditorium: Das waren die Spielregeln für den KI-Elevator-Pitch am 11. September im BMWi in Berlin. Eingeladen waren Projekte, die in vorbildlicher Weise demonstrieren, welchen Beitrag KI-Anwendungen und -Lösungen in den Bereichen Bildung, Energie, Gesundheit, Verkehr und Verwaltung leisten können.

In seiner Eröffnungs-Keynote unterstrich der Parlamentarische Staatssekretär im BMWi, Dirk Wiese, die Gestaltungsaufgabe der Politik. Mit Blick auf KI komme es hier insbesondere darauf an, die Potenziale dieser Technologie begreifbar zu machen und Ängsten zu begegnen. „Es ist wie bei allen Technologien: Nicht sie selber sind das Problem. Entscheidend ist, wie wir Menschen mit ihnen umgehen.“ KI werde die menschliche Intelligenz nicht ersetzen, sondern diese ergänzen.

Diesen Gedanken untermauerten die Präsentationen. In allen vorgestellten Projekten übernimmt KI eine dem Menschen dienende Funktion:

  • Die Kombination von künstlicher und menschlicher Intelligenz nutzt Dr. Ingo Dahn vom Institut für Wissensmedien Koblenz, um Lernprozesse von Menschen in der Hochschulbildung zu verbessern. Die Analyse von Fehlern soll dazu beitragen, Wissenslücken exakter schließen zu können. MEHR
  • Holger Weiss, Gründer von German-Autolabs, stellt Autofahrern mit dem Sprachassistenten „Chris“ einen digitalen Beifahrer zur Seite: Chris ermöglicht mit Hilfe von KI eine berührungsfreie Nutzung des Smartphones während der Fahrt. So bleiben Fahrende online, ohne sich und andere zu gefährden. MEHR
  • Wie die intelligente Vernetzung von Daten älteren Menschen helfen kann, selbstbestimmt zu leben, stellte Diana Heinrichs von der Lindera GmbH vor. Das Unternehmen hat ein Fürsorge-Tool entwickelt, das Daten zu Körper, Psyche und Wohnsituation verknüpft. Das hieraus generierte Wissen hilft, das Risiko von Stürzen zu minimieren. MEHR
  • Eine KI-Lösung, die Ingenieure unterstützt, präsentierte Moritz von Plate von der Cassantec AG. Das Unternehmen bietet KI-gestützte Prognose-Lösungen an, die eine vorausschauende Instandhaltung von Maschinen und Anlagen insbesondere im Energiesektor ermöglichen. MEHR
  • Wie KI die Arbeit von menschlichen Analysten unterstützen kann, zeigte Dr. Georg Wittenburg von der Inspirent GmbH auf: Die Software des Unternehmens analysiert automatisiert Geschäfts- und Forschungsdaten und weist auf Daten hin, die nicht ins Gesamtbild passen und genau deswegen neue Erkenntnisse liefern können. MEHR
  • Den Kundenservice in Unternehmen und Verwaltung zu verbessern, ist das Ziel der e-bot7 GmbH, vertreten durch Shozo Moritz Takaya: Die selbst lernende KI-Lösung des Unternehmen macht es möglich, Kundenanfragen mehr und mehr automatisiert zu beantworten. MEHR

Mit dem Elevator-Pitch im BMWi endete der KI-Schwerpunkt auf der Open-Innovation-Plattform der Initiative Intelligente Vernetzung. Drei Monate lang wurden Grundfragen der KI diskutiert und innovative Ansätze beleuchtet. Insgesamt stellten sich 107 Projekte auf der Plattform vor. Mehr dazu www.oip.netze-neu-nutzen.de.