Icon Smart Living AAL (Alltagsunterstützende Assistenzlösungen)

Praxisbeispiel und aktuelle Herausforderungen

  • Insbesondere viele ältere, kranke oder pflegebedürftige Menschen stehen vor der Frage: Bleibe ich in meiner Wohnung oder ziehe ich in eine betreute Einrichtung?
  • Eine Zielsetzung von „Smart Living“ ist es, die Eigenständigkeit und Lebensqualität – auch bei gesundheitlichen Einschränkungen – aufrecht zu erhalten. Der Verbleib in der eigenen Wohnung ist dabei ein wichtiger Faktor für den betroffenen Menschen.
  • Hierzu muss im Zusammenspiel mit dem Betroffenen, den Angehörigen, Pflege- und Notrufdiensten, Versicherungen, Kommunen und ggf. auch dem Wohnungsunternehmen ein optimales Umfeld geschaffen werden. Der Einsatz von alltagsunterstützenden Assistenzlösungen (AAL) ist dabei eine große Hilfe. AAL umfasst dabei Alarmmelder für Notfall-, Wasser-, Rauch- und Herdüberwachung, Türmelder und -öffnung, Abwesenheitsmelder, Aufsteh- und Inaktivitätsmelder, internetbasierte Kommunikationsdienste und Sprachassistenten.
  • Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) können jetzt auch Verfahren entwickelt werden, welche auf bereits vorhandener Sensorik und Aktuatorik aufsetzen und unter Einbeziehung aller Datenquellen eine bessere Versorgung und Entscheidungsunterstützung bieten. So können potenziell auch aus dem Stromverbrauch, d.h. aus Smart-Meter-Daten wichtige Indikatoren zur Aktivität-/ Inaktivität oder auch für die Überwachung von Bewohnern gewonnen werden.
  • Hinzu kommen alle Arten von alltagsunterstützenden Dienstleistungen bis hin zur professionellen Betreuung und Pflege des betroffenen Menschen. Dabei gilt es, die Abläufe zwischen allen Beteiligten Dienstleistern und Systemen organisieren und insbesondere AAL-Systeme als wichtige zusätzliche Datenquelle für alle Beteiligten zugänglich zu machen.
  • Insbesondere im Fall von Pandemien und damit verbunden Einschränkungen von sozialen Kontakten ist der Einsatz vernetzter alltagsunterstützender Assistenzlösungen für die Aufrechterhaltung der Eigenständigkeit und Lebensqualität für den Betroffenen im Zusammenspiel mit allen Beteiligten von großer Bedeutung.
Infografik: Smart Living AAL (Alltagsunterstützende Assistenzlösungen)

Welchen Mehrwert bietet das „Projekt GAIA-X“?

  • Alltagsunterstützende Assistenzlösungen kommen aus verschiedenen Anwendungsdomänen mit unterschiedlichen Anforderungen an die Schutzklassen (Anlagentechnik, Energie, Gesundheit, personenbezogene Daten, etc.). Durch die GAIA-X-Governance kann diesen unterschiedlichen Anforderungen Rechnung getragen werden.
  • Dabei gilt es, die Daten-Souveränität aller Beteiligten zu gewährleisten, sofern GAIA-X Methoden für den Datenaustausch im Bereich AAL angewendet und unterstützt werden. AAL kann so alle zur Verfügung stehenden Datenquellen nutzen, ohne Datenschutzrechte zu verletzen.
  • Im Rahmen von GAIA-X wäre es somit möglich, einen transparenten und sicheren Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren (Betroffene, Angehörige, Pflegedienste, Notrufdienste, Krankenkassen und entsprechenden AAL-Plattformen) zu ermöglichen.

Patinnen und Paten

  • Thomas Födisch – Bruderhaus Diakonie
  • Bruno Ristok – C&S Computer und Software
  • Florian Böhle – easierLife
  • Dr. Jochen Zimmermann – easierLife
  • Dr. Jochen Bauer – FAU Friedrich-Alexander-Universität
  • Birgid Eberhardt – GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg
  • Annette Hoppe – GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg
  • Jürgen Hofmann – Hakisa
  • Dr. Markus Bell – PPC
  • Thomas Feld – Strategion
  • Hans-Josef Hotz – Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
  • Kerstin Hausmann – Aareon