Icon Qit-Personenkontrollsystem

Praxisbeispiel und aktuelle Herausforderungen

  • Das Qit-Kontrollsystem wurde für den abgesicherten Einsatz von hoheitlichen Kontrollverfahren der Authentifikation und Authentisierung von Personen im Bereich des täglichen Lebens, der Grenzkontrolle und des Aufenthaltstitels entwickelt. Die Qit-Authentifizierung erfolgt durch Verifikation vor Ort mit der Person, d. h. durch den Abgleich biometrischer Venenmerkmale, Papillaren (Rillen der Haut) oder Morphingdaten und entsprechenden Referenzdaten, die auf dem Qit-Template eingeschrieben sind. Die Besonderheit des Qit Systems liegt in den ID-Karten, auf denen die Referenzdaten unsichtbar und hardwareverschlüsselt gespeichert sind. Möglich gemacht wird dies durch ein Speichermedium aus photoadressierbaren Stoffen.
  • Um für EU-weite Hochsicherheitsaufgaben eingesetzt werden zu können, muss eine hinreichende Fälschungssicherheit gegeben sein. Weiter dürfen Kontrollpersonen beim Auslesen der Karte nur auf die für sie bestimmte Information Zugriff erhalten. Eine Datenkonsolidierung wird konzeptionell unterbunden. Grundlage hierfür ist, dass die Datenverifikation mit dem Qit-Sicherheitszertifikat aus sicherheits- und datenschutzrechtlichen Gründen nur über das hoheitliche Qit-Datenverifikationsmanagement möglich ist.
  • Der Kampf gegen Illegalität spielt z.B. bei der Einreise, der Einwanderung mit Aufenthaltstitel oder der Schattenwirtschaft eine besondere Rolle. Für Forderungen zur Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen an den Auftraggeber im Fall der Schattenwirtschaft wurde das Kontrollsystem Qit für den EU-weiten Einsatz entwickelt, das die speziellen Anforderungen der Personenkontrollen einschließlich Boarder Control mit Aufenthaltstitel beinhaltet.
  • Darüber hinaus legt das Qit System den Grundstein für eine Multifunktionskarte, die z.B. den Zugang in die verschiedenen Sicherheitsbereiche eines Unternehmens regelt. Ein kombiniertes Ausweissystem über RFID-Technologie gewährt den Zugang zum Unternehmen, während der Zugang zum Hochsicherheitsbereich einer Authentifizierung anhand des Abgleichs von biometrischem Merkmal und holographisch gespeicherter Referenzdaten bedarf. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind die Verwendung für Payment-Lösungen, die Sozialversicherungskarte, die Gesundheitskarte oder die Jobkarte.
Infografik: Qit-Personenkontrollsystem

Welchen Mehrwert bietet das „Projekt GAIA-X“?

  • GAIA-X bietet die sichere Speicherung umfangreicher Personendaten und ermöglicht den abgesicherten Abgleich zur Authentisierung von Ausweisdaten. GAIA-X kann zusätzlich zu den biometrischen Merkmalen umfangreiche alphanumerische Angaben zu Personen speichern. Diese Erweiterung ist die Grundlage für einen präzisen Abgleich zwischen Person und Referenzdaten anhand mehrerer Biometriedaten und erhöht die Qualität des Sicherheitssystems. Gleichzeitig berücksichtigt diese Vorgehensweise ethnische oder religiöse Aspekte, da die Überprüfung der Person auf Basis der Iris oder des Gesichtes erfolgen kann.
  • Potentielle Anwender der GAIA-X Qit-Infrastruktur sind Nutzer von Qit-Personenkontrollsystemen, Qit-Ausweissystemen oder der Qit-Reisepässe. Durch seine Multifunktionalität eignet sich das Qit System für jedes hoheitliche Kontrollverfahren und führt durch die Automatisierung bei erhöhtem Sicherheitsstandard zu einer Reduzierung des Kontrollaufwandes um 60 %.
  • Darüber hinaus steigern GAIA-X und der hoheitliche Qit-Datenbankbereich die Sicherheit der EU bei nationalen und internationalen Aufgaben der Personenauthentifikation, Authentisierung und Aufenthaltstitel. Über die GAIA-X haben die Kontrollbeamten vor Ort Zugriff auf die Personendaten. So können Personenkontrollen effizienter und effektiver durchgeführt werden. Das hat eine hohe abschreckende Wirkung und beschleunigt Verwaltungsvorgänge nachhaltig.

Paten

  • Günther Braun – Digital IT Solutions Mittelhessen GmbH