Icon Mobility: Dateninteroperabilität mit Datensouveränität

Praxisbeispiel und aktuelle Herausforderungen

  • Automobile Mobilität stößt in dicht besiedelten urbanen Räumen zunehmend an ihre Grenzen. Gerade in großen Städten wie Berlin werden Parkplätze immer knapper, Verkehrsstaus und Pendlerzeiten immer länger – Unfallzahlen und Luftverschmutzung steigen.
  • Lösungsansätze wie intermodale Mobilität, die Verkettung alternativer Verkehrsmittel oder auch das Pooling von Fahrzeugen, erfordern allerdings die Einsicht und das Teilen von Betriebs- und Endkundendaten. Die Gewährleistung und Sicherung der Datensouveränität ist eine zentrale Voraussetzung. Insbesondere die Sorge um den Verlust von Datensouveränität verhindert bzw. schränkt derart verkettete und geteilte Lösungsansätze stark ein.
  • Für intermodale Reiseketten müssen Anbieterinnen und Anbieter für unterschiedliche Prozessschritte verschiedene Daten untereinander und mit den Kundinnen und Kunden austauschen. Vor allem die anbieterübergreifende Bereitstellung von (sensiblen, da zum Teil personenbezogen) Mobilitätsdaten muss via eines sicheren und vertrauenswürdigen Datenaustauschs, bei dem die Datennutzung beim Empfänger kontrolliert und reglementiert werden kann, gewährleistet werden.
  • Zusätzlich bedarf es der Bildung großer Datenpools für KI-Anwendungen, einschließlich horizontaler Datenpools, vertikaler Datenpools und Datenveredelung durch Datenfusion.
  • Im Projekt „Mobility“ soll auf Basis vorliegender Daten aus dem Telekommunikationsbereich sowie Mobilitätsdaten eine erste Simulation bzgl. Abschätzung der Reisezeiten und Kombination von Verkehrsmitteln für Berlin vorgenommen werden. Das Projekt soll in diesem Jahr starten. Im Jahr 2021 soll ein sog. Demonstrator vorgestellt werden.
Infografik: Mobility: Dateninteroperabilität mit Datensouveränität

Welchen Mehrwert bietet das „Projekt Gaia-X“?

  • GAIA-X kann im Mobilitätsbereich zur Gewährleistung und Sicherung der Datensouveränität beitragen und die notwendigen Rahmenbedingungen zur Realisierung neuer Mobilitätsalternativen schaffen (wie zum Beispiel intermodale Mobilität mit der Verkettung von unterschiedlichen Verkehrsmitteln von unterschiedlichen Verkehrsträgern). Dazu gehört die sichere Datenübertragung und die Gewährleistung der Datensouveränität als Basis für die Herausbildung neuer Geschäftsmodelle.
  • Um den Datenaustausch mit kontrollierter und reglementierter Datennutzung sicherzustellen, können über GAIA-X zum Beispiel bereits existierende Architekturlösungen des International Data Space mit Komponenten von ausgewählten Fraunhofer Instituten ergänzt werden.
  • Das Projekt erleichtert die Verwendung von einzelnen Dateien zur Berechnung bzw. Abschätzung von Reisezeiten und Kombinationen von Verkehrsmitteln anhand der Daten. In weiteren Phasen der Anwendung sollen weitere Datensätze einbezogen werden, um so eine entsprechende Skalierung zu erreichen.

Pate

  • Andreas Eisenreich – T-Systems International GmbH