Icon Edge-Rechenzentren

Praxisbeispiel und aktuelle Herausforderungen

  • In Anbetracht der globalen Erderwärmung haben sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf gemeinsame Klimaschutzziele geeinigt und sich diesen verpflichtet. Ziel ist es, die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen. Eine Maßnahme beinhaltet auch die Erhöhung des Anteils von Energie aus erneuerbaren Quellen.
  • Gleichzeitig stellt die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) viele Betreiber von Erzeugungsanlagen für grüne Energie vor große Herausforderungen und hat Auswirkungen auf ihre betriebswirtschaftliche Situation. Gerade Anlagen, deren Förderung ausläuft, sind auf der Suche nach neuen Einnahmequellen, die den Weiterbetrieb ermöglichen und den Strompreis aus Sicht der Erzeuger stabilisieren.
  • Gleichzeitig schreitet die Digitalisierung stark voran, mit der Folge, dass Rechenleistung überall zur Umsetzung digitaler Anwendungen benötigt und bereits in der Cloud als Produkt angeboten wird.
  • Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, beide Themenfelder zu kombinieren bzw. die Sektoren zu koppeln: Der Use Case beschreibt die Nutzung der Energie aus den genannten Anlagen, um Rechenleistung zu erzeugen und damit einen zweiten Deckungsbeitrag für die Betreiber zu erzielen. Der Weiterbetrieb der Anlagen kann so gesichert werden. Zugleich profitieren die Betreiber von Rechenzentren von vergleichsweise günstigen Strompreisen.
  • Genau wie Strom, kann Rechenleistung über eine Infrastruktur an Kunden verkauft werden. Beide Produkte können jedoch nur über eine leistungsfähige Infrastruktur vermarktet werden.
Infografik: Edge-Rechenzentren

Welchen Mehrwert bietet das „Projekt GAIA-X“?

  • GAIA-X ermöglicht die Vernetzung von mehr als 50.000 über Deutschland verteilten Erzeugungsanlagen zu einer grün gepowerten digitalen Infrastruktur (Solarparks, Windparks, Biogasanlagen, Wasserkraftwerken).
  • GAIA-X kann mit den Knoten in Erzeugungsanlagen schnell in der Fläche wachsen und über die zu entwickelnde GAIA-X-Systemtechnik flächendeckend digitale Dienste für alle Bürger der Europäischen Union anbieten.
  • Die Betreiber von Erzeugungsanlagen werden in Personenidentität auch die Betreiber der GAIA-X Knoten. Sie finanzieren damit die GAIA-X Systemhardware.
  • Die Ausgestaltung und Nutzung der GAIA-X Knoten kann, gegen eine Gebühr an die Betreiber, frei durch das GAIA-X Konsortium bestimmt werden.
  • Standorte, Genehmigungen, Infrastruktur, Energie und Kapital können von den Betreibern der Erzeugungsanlagen eingebracht werden.
  • GAIA-X erhält 100% der Rechenleistung zur Nutzung und Vermarktung.
  • Digitalisierung und Klimaschutz wachsen zusammen.
  • Die Energiewende wird gefördert, indem die Betreiber von Erzeugungsanlagen einen zweiten Deckungsbeitrag erhalten, der es ihnen erlaubt, ihre Anlagen weiter zu betreiben und neue Anlagen zu bauen. Der Strom kann allen Stromkunden günstiger zur Verfügung gestellt werden.

Paten

  • Tobias Mader – ExaMesh GmbH