Dezentrale Energiehandelsinfrastruktur und Energieagenten für Industrie und Haushalte

Praxisbeispiel und aktuelle Herausforderungen

  • Zentralisierte Energiemarktplätze müssen den Ausgleich von Energienachfrage und -angebot auf der Ebene des Gesamtnetzes betrachten. Angesichts der erforderlichen Komplexität ist die Berechnung eines Optimums einer solchen Lösung für das gesamte Netz und jeden einzelnen Teilnehmer nahezu unmöglich.
  • Das Energieeinsparpotenzial lokaler und privater Verbraucher wird auf der Netzebene nicht voll ausgeschöpft. Grund dafür ist sowohl die Komplexität der Berechnungen als auch die Gefährdung des Datenschutzes bei der notwendigen Abfrage von personenbezogenen Daten.
  • Dezentrale (d. h. nicht zentral betriebene) Marktplätze ermöglichen einen besseren Handel von Angebot und -nachfrage im Energiesektor, wodurch ein geringer Energieverlust durch Langstreckentransporte über mehrere Ebenen entsteht.
  • Kleinere Einheiten von Energieangebot und -nachfrage (z. B. Wohneinheit, Elektrofahrzeug) können am Handel teilnehmen, ohne dass Aggregationsdienste (z. B. virtuelle Kraftwerkw) erforderlich sind.
  • Alle Arten von Wohneinheiten und mobilen Einheiten, die Strom verbrauchen oder produzieren, können Nutzer des Systems werden. Energieeinsparungen können auf der untersten Netzebene erzielt werden. Die Optimierung der Netznutzung bietet einen effizienteren Weg zur Energieeinsparung im Vergleich zum Ausbau der vorhandenen Netzkapazitäten.
  • Durch die Anwendung eines dezentral verwalteten und betriebenen Technologie-Stacks und des Privacy-by-Design-Ansatzes können individuelle Daten sicher genutzt werden, ohne sie gegenüber beliebigen Dritten offenzulegen.
Dezentrale Energiehandelsinfrastruktur und Energieagenten für Industrie und Haushalte

Welchen Mehrwert bietet das „Projekt GAIA-X“?

  • GAIA-X gewährleistet den sicheren Austausch von Daten zwischen den Secure-Multiparty-Computing (SMPC)-Knoten und die Übertragung der Protokollberechnungen zwischen den Knoten.
  • GAIA-X stellt sicher, dass kleinere Einheiten (z. B. Wohneinheit, Elektrofahrzeug) am Energieaustausch teilnehmen können, ohne dass Aggregationsdienste (z. B. virtuelle Kraftwerke) erforderlich sind.

Pate

  • Christian Heise - Robert Bosch GmbH
  • Jared Weinfurtner – Robert Bosch GmbH
  • Lars Wegner – Robert Bosch GmbH
  • Jan-David Stütz – Robert Bosch GmbH