Kräne auf einer Baustelle

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Branchenskizze

Mit 2,497 Millionen Beschäftigten (destatis, Stand 5.7.2021) und 444 Milliarden Euro an nominalem Bauvolumen selbst im Coronajahr (DIW, 2021) ist das Baugewerbe ein bedeutsamer Wirtschaftszweig der deutschen Volkswirtschaft. Er ist mit vielen anderen Branchen und Handwerkszweigen eng verknüpft, die großen wirtschaftspolitischen Themengebiete wie Energie und Klima, Digitalisierung und Fachkräftebedarf betreffen die Bauwirtschaft direkt.

Die Branche setzt sich zusammen aus dem Bauhauptgewerbe mit rund 76.800 Unternehmen und 894.000 Beschäftigten (Jahresdurchschnitt 2019) und einem Bauvolumen (gemäß der umfassenden Definition des DIW) von 137,7 Milliarden Euro sowie dem Ausbaugewerbe mit 255.000 Betrieben mit 1,223 Millionen Beschäftigten und einem Bauvolumen von 153,2 Milliarden Euro. (Zahlen von 2019; Quelle: Bericht zur Lage und Perspektive der Bauwirtschaft 2021).

Eckdaten

Mehr als zehn Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts werden für Baumaßnahmen verwendet (2020: 387 Milliarden Euro). Gleichzeitig erbringt das Baugewerbe mehr als sechs Prozent der gesamten Wertschöpfung in Deutschland. Auf die kleineren Betriebe des Bauhauptgewerbes mit bis zu 19 Beschäftigten entfallen nahezu zwei Drittel des Umsatzes (hauptsächlich im Wohnungsbau). Große Umsätze werden dagegen von den 10 Prozent der Unternehmen in den höchsten Größenklassen erbracht (mit einem Jahresumsatz von über 2 bis 50 Millionen Euro). Im Jahr 2020 erzielte das deutsche Bauhauptgewerbe einen Umsatz in Höhe von 143 Milliarden Euro. Auf den Wohnungsbau entfällt 38 Prozent Umsatzanteil, auf den Wirtschaftsbau 35 Prozent, 17 Prozent dagegen auf den Öffentlichen Bau. (Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie).

Ausblick 2021

Mitte 2021 ist die konjunkturelle Lage der Bauwirtschaft vergleichsweise gut, jedoch hinterlassen gestiegene Materialpreise Schleifspuren. Investitionen in den Neubau und die Sanierung von Wohngebäuden sind und bleiben hoch, während Wirtschaftsbau und Öffentlicher Bau schwächer ausfallen als bisher. Die zuletzt stark angespannte Kapazitätsauslastung hat sich deutlich normalisiert. Die Bundesförderung effiziente Gebäude des BMWK gibt starke Hilfestellung.