Cover der Publikation "Wirtschaftspolitik in Deutschland 1917 - 1990"

Am 1. November 2011 wurde eine unabhängige Geschichtskommission berufen - mit der Aufgabe, die Geschichte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und seiner Vorgängerinstitutionen umfassend zu erforschen. Am 7. Dezember 2016 hat die Unabhängige Kommission ihren Abschlussbericht vorgelegt: In der vierbändigen Publikation mit insgesamt ca. 2800 Seiten befasst sie sich mit der Geschichte des Hauses und der Wirtschaftspolitik in Deutschland seit der Gründung des Reichswirtschaftsamts 1917 bis hin zur Wiedervereinigung 1990.

Die Themenschwerpunkte der einzelnen Bände sind:

  • das Reichswirtschaftsministerium in der Weimarer Republik,
  • das Reichwirtschaftsministerium im Dritten Reich,
  • die Zentrale Wirtschaftsverwaltung in der SBZ/DDR und
  • das Bundeswirtschaftsministerium in der Sozialen Marktwirtschaft.

Die Kommissionsmitglieder und 20 weitere Wissenschaftler haben einen umfassenden Einblick in die Funktion und Wirkungsweise des Wirtschaftsressorts erarbeitet. Das Ergebnis ist nicht "eine für ausschließlich richtig gehaltene Interpretation mit alleinigem Wahrheitsanspruch", sondern lässt ausdrücklich auch voneinander abweichende Bewertungen und Gewichtungen zu. Wichtige Schwerpunkte sind dabei die Analyse der NS-Zeit und der - weitgehend ausgebliebenen - Entnazifizierung in der jungen Bundesrepublik sowie die Untersuchung der Strukturen in der ehemaligen DDR.