Cover der "Studie zu nichttechnischen Innovationen"

Das deutsche Modell der Innovationsförderung, das technische Entwicklungen vielfältig unterstützt, ist eine wichtige Quelle des Erfolgs unserer stark mittelständisch geprägten Industrie. Gleichzeitig entstehen Innovationen in dynamischen Branchen wie der digitalen Wirtschaft und wachsenden Dienstleistungssektoren wie der Kultur- und Kreativwirtschaft oft außerhalb klassischer Forschungslabors. Um das deutsche Innovationssystem weiter zu entwickeln, hat das BMWi das Thema "Nichttechnische Innovationen" umfassend untersuchen lassen. In der Ausschreibung um die Studie setzte sich Anfang 2016 ein von der Technopolis Group geleitetes Konsortium durch (mit Beteiligung VDI/VDE-IT GmbH und ISIconsult UG).

Die Studie ist die erste breit angelegte, grundlegende und systematische Analyse zu nichttechnischen Innovationen in Deutschland. Sie erfolgte entlang von drei Fragekomplexen:

  1. Wie lassen sich nichttechnische Innovationen sinnvoll begrifflich abgrenzen? Wie grenzen sie sich zu technischen und sozialen Innovationen ab? Welche definitorischen Eigenschaften zeichnen sie aus?
  2. Gibt es staatlichen Handlungsbedarf zur Unterstützung von nichttechnischen Innovationen? Wo bietet der Markt keine optimalen Anreize zur Entwicklung dieser Innovationen? Wo hat das deutsche Innovationssystem hierzu Ausbaupotenzial?
  3. Welche Unterstützungsarten für nichttechnische Innovationen erscheinen sinnvoll? Welche sollten prioritär angegangen werden? Welche rechtlichen und zielgruppenspezifischen Aspekte sind dabei zu beachten?

Die Analyse erfolgte anhand umfassender Literaturrecherchen und von über 40 explorativen Experteninterviews. Weitere Erkenntnisse lieferten Fallstudien zu drei ausländischen Fördersystemen (AT, DK, UK). Studienbegleitend wurden zudem zwei Experten-Workshops im BMWi durchgeführt.