Cover des Forschungsvorhabens "Struktur des Pflegemarktes in Deutschland und Potentiale seiner Entwicklung"

Die Studie hat die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) mbH gemeinsam mit der 2hm & Associates GmbH (2hm) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt. Sie liefert detaillierte Analysen zur derzeitigen Struktur der Pflegemarktes nach Trägerschaft (öffentlich-rechtlich, gemeinnützig und privat) und nach Regionen. Sie untersucht seine wettbewerbliche Entwicklung in den letzten Jahren und in den nächsten Jahren bis 2030. Sie diskutiert die Frage, in welcher Struktur der Pflegemarkt der demografischen Entwicklung gerecht werden kann.

Die Studie kommt  zu dem Ergebnis, dass sich auf dem Pflegemarkt ein Anpassungsprozess vollziehen wird: Pflegeheime der verschiedenen Träger werden in ihren Kapazitäten und Größen immer ähnlicher. Über Trägerschaften hinweg ist eine Entwicklung zu einem kostenoptimierten Pflegeheim zu erwarten. Die Pflegeheime werden kleiner, sodass mit jedem zusätzlichen Pflegeheim tendenziell immer weniger zusätzliche Plätze hinzukommen. Gleichzeitig konzentrieren sich die Pflegeheime zunehmend auf immer weniger Akteure, wodurch sich die Tendenz einer Marktkonzentration ausmachen lässt.

Diese Entwicklung führt langfristig allerdings nicht zu einem Marktgleichgewicht.

Die Projektionen zu Marktumfang und Angebot bis zum Jahr 2030 zeigen, dass eine Angebotslücke entsteht. Die Zahl der angebotenen Pflegeheimplätze wird nicht ausreichen, um den Bedarf der Pflegebedürftigen zu decken. Auch der zukünftige Pflegekräftebedarf stellt den Pflegemarkt vor Herausforderungen. Der Prozess wird einerseits von der voranschreitenden Alterung der Bevölkerung getrieben, andererseits von Strukturveränderungen auf Anbieterseite.