Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie „,Sharing Economy‘ und Wirtschaftspolitik“

Für immer mehr Menschen gehört die Sharing-Economy zum Alltag: Plattformen wie AirBnB, Uber oder FairLeihen vermitteln dabei zwar ganz unterschiedliche Dienstleistungen oder Güter, ihnen ist aber dennoch einiges gemeinsam: Es werden zunehmend Güter und Dienstleistungen anderer Konsumenten vermittelt, die Unternehmen bündeln dabei lediglich Angebot und Nachfrage. Diese digitalen Vermittlungsplattformen sind zum einen oftmals wenig Wettbewerb ausgesetzt und haben eine zentrale Funktion bei der Ausgestaltung von Märkten inne. Zum anderen entwickeln sie sich oftmals in Wirtschaftsbereichen, die von einem hohen Regulierungsgrad gekennzeichnet sind und sind nicht auf bestimmte lokale Märkte begrenzt

Das vorliegende Gutachten beschäftigt sich mit den ordnungspolitischen Herausforderungen der „Sharing Economy“. Der Staat kann die Entwicklung solcher Geschäftsmodelle durch die Ausgestaltung des Regulierungsrahmens befördern oder beschränken. So hat die „Sharing Economy“ die Frage aufgeworfen, ob die sektorspezifische Regulierung bestimmter Märkte heute noch notwendig ist und ob Bedarf nach neuer Regulierung besteht. Auch stellt sich die Frage, ob die „Sharing Economy“ zu neuartigen Wettbewerbsbeschränkungen führen kann und wie berechtigte Interessen von Arbeitnehmern, Verbrauchern und der Allgemeinheit geschützt werden können.