Stromerzeugung national
Mit der Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur (BNetzA) sind derzeit (Stand 31. Mai 2022) Erzeugungsanlagen mit einer Netto-Nennleistung von insgesamt 232 Gigawatt (GW) enthalten. Von der Netto-Nennleistung entfällt ein Anteil von ca. 138,6 GW auf erneuerbare Energien, darunter ca. 59,3 GW auf Solar- und etwa 63,7 GW auf Windenergie. Die gesamte installierte Leistung von Photovoltaik- und Windenergieanlagen beträgt zusammen bereits 123 GW.
Entwicklungen auf dem Strommarkt jederzeit nachvollziehen – mit SMARD
Strommarktdaten transparent, verständlich und übersichtlich aufbereitet – das bietet die Informationsplattform Strommarkt SMARD.
Auf der Internetseite www.SMARD.de werden zentrale Strommarktdaten für Deutschland, teilweise auch für Europa, nahezu in Echtzeit dargestellt. So können etwa Daten zu Erzeugung, Verbrauch, Großhandelspreisen, Im- und Export und Regelenergie für unterschiedliche Zeiträume ermittelt und kombiniert abgerufen werden. Die Daten sind anwenderfreundlich aufbereitet, zudem profitieren Expertinnen und Experten von umfangreichen Analysefunktionen. Auf diese Weise können Nutzerinnen und Nutzer jederzeit die Entwicklungen am Strommarkt und den Fortgang der Energiewende nachverfolgen.
Aufgrund seiner zentralen geografischen Lage in Europa ist Deutschland ein wichtiger Partner im europäischen Strommarkt und eine Drehscheibe der europäischen Stromflüsse. Treibende Kraft für die Import- und Exportflüsse sind die Großhandelspreise an den nationalen Strombörsen. Sie werden von der jeweiligen Stromnachfrage, der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien und den Brennstoff- und Kohlenstoffkosten für fossile Kraftwerke bestimmt. Wie auch in den Jahren zuvor war Deutschland im Jahr 2022 erneut Netto-Stromexporteur. Der Nettoexport erreichte eine Höhe von 26,3 TWh und damit um fast 9 TWh mehr als 2021. Deutschland exportierte im Jahr 2022 gut 62 TWh, der Import sank auf 35,8 TWh.
Stromerzeugung europäisch
Der physikalische Stromaustausch erfolgt mit elf Nachbarländern - Dänemark, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Schweiz, Österreich, Tschechien, Polen und über Seekabel auch mit Schweden und Norwegen. Deutschland exportierte im Jahr 2021 57 Terrawattstunden (TWh) Strom in seine Nachbarländer, während 39,6 Milliarden TWh Strom importiert wurden.
Der Strommix verändert sich
In Deutschland wurden im Jahr 2021 nach vorläufigen Angaben rund 588,8 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugt - das sind 588 Milliarden kWh. Bei einem stetig wachsenden Anteil von erneuerbaren Energien geht nicht nur entsprechend dem beschlossenen Atomausstieg der Anteil der Kernenergie, sondern auch der von Braun- und Steinkohle am Energieträgermix der deutschen Stromversorgung zurück.