Sprungmarken-Navigation

Artikel - Außenwirtschaftsförderung

Exportinitiativen: Auf in neue Märkte!

Einleitung

Mit seinem Angebot zur Exportförderung unterstützt das BMWK kleine und mittlere Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte im Ausland. Zukunftsbranchen wie Energie, Umwelttechnologie, Gesundheitswirtschaft und zivile Sicherheit werden ebenso berücksichtigt wie traditionelle Industriezweige. Durch aufeinander abgestimmte Module können Unternehmen Angebote nach ihren individuellen Anforderungen wählen.

Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wagen den Schritt ins Exportgeschäft. Ihnen geht es vor allem darum, neue Märkte zu erschließen und zu sichern. Mit gutem Erfolg, wie die Zahlen zeigen: Der Exportumsatz von KMU stieg seit 2000 um fast 40 Prozent auf mehr als 200 Milliarden Euro. Gute Erfolgschancen haben Firmen, die mit Nischenprodukten im Ausland Fuß fassen wollen: 1.300 mittelständische Weltmarktführer („Hidden Champions“), vor allem aus den Bereichen Elektroindustrie, Maschinenbau und Industrieprodukte gibt es in Deutschland.

Damit das Auslandsgeschäft erfolgreich wird, kommt es in erster Linie auf die Eigeninitiative der Unternehmen selbst an: Sie müssen sich auf ein gutes Produkt, eine erfolgversprechende Strategie und eine verlässliche Finanzierung stützen können.

Diese unternehmerische Herausforderung unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auf vielfältige Weise: zum Beispiel durch handelspolitische Maßnahmen, die den Marktzugang im Ausland erleichtern oder mit der gezielten Förderung ausgewählter Aktivitäten in allen Phasen des Exportgeschäfts.

Die Förderangebote sind effizient aufeinander abgestimmt und unter der neuen Dachmarke „Mittelstand Global“ gebündelt. Das KMU-Markterschließungsprogramm (MEP) richtet sich branchenübergreifend an kleine und mittlere Unternehmen und bietet zusätzliche Förderschwerpunkte in den wichtigen Zukunftsbereichen Umwelttechnologie, Gesundheitswirtschaft und Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen. Die branchenspezifische Exportinitiative Energie, fördert das Marktpotential für deutsche Energie-Technologien im Ausland und deckt alle Arten klimafreundlicher Energielösungen ab.

Zusätzliche Angebote wie das Auslandsmesseprogramm, die Auslandsmarktinformationen der Germany Trade & Invest (GTAI), das Beratungsangebot der Auslandshandelskammern sowie die Exportkreditgarantien („Hermesdeckungen“) und Investitionsgarantien runden die Außenwirtschaftsförderung des BMWK ab. Die Angebote der Exportinitiativen und des MEP sind in Module unterteilt, die sowohl alleine als auch in Kombination genutzt werden können. Mehr erfahren

Mittelstand ist eine wichtige Stütze der deutschen Exportwirtschaft

11
Symbolicon für Dampfer

Prozent
aller Unternehmen in Deutschland exportieren -
davon sind 97 % KMU

18
Symbolicon für Summe in Euro

Prozent
des gesamten Exportumsatzes werden von KMU erwirtschaftet

39,9
Symbolicon für Geld

Prozent
mehr Exportumsatz konnten KMU seit 2000 erzielen

201
Symbolicon für Geldscheine

Milliarden Euro
Umsatz erzielen exportierende KMU im Ausland, das sind 20,4 % ihres Gesamtumsatzes

Exportinitiative Energie

Weltweite Chancen für „Energy solutions - made in Germany“

Die Exportinitiative Energie unterstützt Unternehmen aus der Branche der klimafreundlichen Energietechnologien – insbesondere in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, grüner H2 und Speichertechnologien – bei der Erschließung von Auslandsmärkten.

Die Exportinitiative Energie richtet sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit Sitz in Deutschland, die mit ihren klimafreundlichen Produkten und Technologien in neuen Märkten Fuß fassen wollen. Auf ihre speziellen Bedürfnisse geht die Exportinitiative mit einem umfassenden themen- und marktspezifischen Angebot ein. Dazu gehören Fachveranstaltungen in Deutschland ebenso wie Energie-Geschäftsreisen ins Ausland. Kern der Geschäftsreisen sind Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern und Kunden im Ausland, welche individuell von der im Zielland ansässigen Auslandshandelskammer (AHK) organisiert werden. Leistungsschauen und ein Sondermesseprogramm ermöglichen es deutschen Unternehmen, ihre Produkte und Referenzen im Ausland zu präsentieren.

KMU sind häufig Komponentenhersteller, für die es alleine schwer ist, in neuen Märkten aktiv zu werden. Die Exportinitiative Energie unterstützt sie deshalb auch in der Konsortialbildung. Anhand einer konkreten Projektopportunität im Ausland werden geeignete Konsortialpartner gesucht und ein gemeinsamer Auftritt im Ausland organisiert.

Mit dem Renewable-Energy-Solutions-Programm (RES) erhalten deutsche KMU Unterstützung bei der Umsetzung und Vermarktung von Referenzprojekten in Auslandsmärkten. Um Folgegeschäfte zu generieren, hilft die Exportinitiative bei der Entwicklung einer wirksamen Marketingstrategie: Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkbildung und gezielte Schulungsmaßnahmen können mit bis zu 100.000 Euro gefördert werden.

Das Projektentwicklungsprogramm (PEP) unterstützt speziell beim Markteintritt in Entwicklungs- und Schwellenländern. Zunächst identifizieren Experten und Expertinnen von der GIZ in den Zielmärkten Industrie- oder Gewerbekunden mit hohen Energiekosten oder gar unzuverlässiger Energieversorgung und analysieren deren Energiebedarf. Daraufhin wird ein Projektvorschlag zur Optimierung der Energieversorgung oder Energieeffizienz erstellt. Ist der Partner vor Ort erstmal vom Vorschlag überzeugt, sucht das PEP-Team in der Teilnehmerdatenbank der Exportinitiative Energie nach deutschen Unternehmen, die diesen Bedarf mit ihren Produkten und Installationen decken können. So wird der Kontakt zwischen deutschen Anbietern und bereits überzeugten Abnehmern hergestellt.

Zahlen und Fakten der Exportinitiative Energie

170
Symbolicon für Menschen

Veranstaltungen und Projekte
finden jährlich statt

1600
Symbolicon für Netzwerke

Unternehmensvertreter
aus 700 Unternehmen nehmen jährlich teil

95
Symbolicon für Münzen

Prozent
mehr Exportumsatz konnten KMU seit 2000 erzielen

18,5
Symbolicon für Besprechung

Millionen Euro
gibt die Exportinitiative Energie jährlich für ihre Programme aus

Markterschließungsprogramm

Viele Branchen, viele Länder – mit dem MEP neue Märkte erschließen

Das Markterschließungsprogramm (MEP) fördert Veranstaltungen und Projekte für kleine und mittlere Unternehmen vor allem in traditionellen Branchen- und Industriezweigen. Auch Selbständige, fachbezogene freie Berufe sowie wirtschaftsnahe Dienstleister sind in die Förderung einbezogen. Ziel ist die konkrete Unterstützung beim Markteintritt und der Positionierung in neuen ausländischen Märkten.

Kleine und mittelständische Unternehmen können die themen- und marktspezifischen Modulangebote des MEP nutzen, wann und wie es zu ihrem Exportvorhaben am besten passt. Bei Veranstaltungen in Deutschland erhalten sie umfassende Informationen zu rechtlichen Fragen, zu Steuern, Zöllen und zur Finanzierung in ausgewählten Zielmärkten ebenso wie zu Branchen – beispielsweise Schiffsbau in Indonesien.

Bei mehrtägigen Reisen in das Zielland – sogenannten Markterkundungs- und Geschäftsanbahnungsreisen – und Marktanalysen können sich die Unternehmen einen detaillierten Überblick über die wirtschaftlichen und rechtlichen Bedingungen vor Ort verschaffen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, direkt Kontakt mit potentiellen Kunden und Geschäftspartnern sowie öffentlichen Einrichtungen vor Ort aufzunehmen.

Auch Informations- und Einkäuferreisen von ausländischen Unternehmen nach Deutschland sowie Leistungsschauen im Ausland sind eine gute Möglichkeit, Produkten, Dienstleistungen oder auch sogenannte „Leuchtturmprojekte“ vor einem ausgewählten Fachpublikum zu präsentieren. Mehr erfahren

Arbeiter steht vor Container zum Thema Außenwirtschaftsförderung

© iStock.com/Yuri_Arcurs

Außenwirtschaftsförderung

Zum Artikel

Exportinitiative Gesundheitswirtschaft

Fit dank deutschem Know-how – gezielte Unterstützung für neue Absatzmärkte

Deutschland ist seit Jahrzehnten erfolgreich im Export von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen. Die Globalisierung stellt die Unternehmen aber auch vor neue Herausforderungen. Die Exportinitiative Gesundheitswirtschaft unterstützt deshalb vor allem Mittelständler bei der Erschließung von Auslandmärkten sowie bei der Vernetzung im In- und Ausland.

Die Angebote der Exportinitiative Gesundheitswirtschaft sind ebenfalls auf die spezifischen Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland ausgerichtet. Im Fokus der themen- und marktspezifischen Angebote stehen vor allem die Branchen Arzneimittel, Medizintechnik, medizinische Biotechnologie sowie digitale Gesundheitswirtschaft.

Das zweisprachige Internetportal der Exportinitiative Gesundheitswirtschaft (deutsch/englisch) bietet Fachinformationen über Gesundheitsmärkte im Ausland und aktuelle Marktentwicklungen.

Auf relevanten Messen, internationalen Kongressen und speziellen Informationsveranstaltungen vor Ort finden Unternehmen unter dem Stichwort "Health – made in Germany" umfassende Marketing- und Vernetzungsunterstützung.

Kern der Exportinitiative sind vier Arbeitskreise (Arzneimittel, Medizintechnik, medizinische Biotechnologie, digitale Gesundheitswirtschaft), in denen in Zusammenarbeit mit Spezialistinnen und Spezialisten konkrete Zielländer und Maßnahmen festgelegt werden. Mehr erfahren

Best Practice Beispiele Energie, MEP und Gesundheitswirtschaft

Exportinitiative Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen

Mehr Sicherheit weltweit – bessere Wettbewerbschancen für Mittelständler im Ausland

Die Exportinitiative Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen unterstützt Unternehmen bei der Erschließung von Auslandsmärkten. Dabei geht es auch darum, den Bekanntheitsgrad deutscher Sicherheitstechnik und –dienstleistungen außerhalb Deutschlands zu erhöhen.

Die Exportinitiative bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen branchenspezifische Module an, die zielgerichtet bei der Positionierung in ausländischen Märkten helfen.

Dazu gehören Informationsveranstaltungen in Deutschland zu den betreffenden Auslandsmärkten unter Einbeziehung deutscher und lokaler Experten, Geschäftsanbahnungsreisen in ausgewählte Märkte zur Kontaktanbahnung mit potenziellen Kunden, Importeuren und Vertriebspartnern sowie fachbezogene Informations- und Einkäuferreisen von Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik, staatlicher Verwaltung oder den Medien ausgewählter Zielländer nach Deutschland.

Workshops und Leistungsschauen in ausgewählten Zielregionen sowie bilaterale Kooperationen mit anderen Ländern bei Großereignissen runden das Angebot ab. Mehr erfahren

Exportinitiative Umwelttechnologie

Deutsche Umwelttechnik – auch im Ausland erfolgreich

Die Exportinitiative Umwelttechnologien deckt die Tätigkeitsfelder nachhaltige Wasserwirtschaft, nachhaltige Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Luftreinhaltung/ Lärm ab, die bisher nicht durch gesonderte Exportinitiativen erfasst sind. Kleine und mittlere Unternehmen werden mit einer speziellen Produktpalette dabei unterstützt, sich vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern erfolgreich zu positionieren.

Die themen- und marktspezifischen Module und Maßnahmen der Exportinitiative Umwelttechnik sind so konzipiert, dass teilnehmende kleine und mittelständische Unternehmen sie variabel nutzen können – je nachdem, zu welchem Zeitpunkt ihrer Markterschließung sie passen. Andererseits sollen auch ausländische Entscheider die Möglichkeit haben, konkrete Lösungen für ihre Fragestellungen in Deutschland zu finden.

Informationsveranstaltungen in Deutschland bieten detaillierte Berichte über den Umweltmarkt und die Konditionen in ausgewählten Zielmärkten.

Bei Markterkundungs- und Geschäftsanbahnungsreisen ins Ausland steht die konkrete Kontaktaufnahme mit Entscheidungsträgern, Geschäftspartnern und Kunden im Vordergrund.

Leistungsschauen vor Ort geben teilnehmenden Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen einem Fachpublikum zu präsentieren, ebenso die Informationsreisen ausländischer Entscheider nach Deutschland. Mehr erfahren

Die Skyline von Shanghai symbolisch für die Arbeit der Exportinitiativen; Quelle: Getty Images/DANNY HU;

Verwandte Themen