Wärme, Verkehr, Treibhausgasemissionen
Der Endenergieverbrauch für Wärme aus erneuerbaren Energien lag im Jahr 2022 mit insgesamt 211,7 TWh deutlich über dem Niveau des Vorjahres von 199,9 TWh. Dem Anstieg der erneuerbaren Wärme steht außerdem ein starker Rückgang bei der Nutzung fossiler Energieträger gegenüber, der auf mildes Wetter aber auch auf die Sparanstrengungen von Industrie und Haushalten in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zurückzuführen ist. In Summe stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte im Jahr 2022 um deutliche 2,4 Prozentpunkte von 15,8 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 18,2 Prozent. Dies ist der größte jemals verzeichnete Anstieg. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehrssektor stieg im Jahr 2022 marginal um 0,1 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent an. Dabei stieg zwar insbesondere die Nutzung von erneuerbarem Strom im Verkehr deutlich an – gleichzeitig wurden aber auch wieder mehr fossile Kraftstoffe getankt.
Durch die Nutzung erneuerbarer Energien konnten nach Berechnungen des Umweltbundesamts im Jahr 2022 rund 237 Millionen Tonnen (Mio. t) Treibhausgas-Emissionen vermieden werden. Davon entfielen 181 Mio. t CO₂-Äquivalente auf den Strombereich, 46 Mio. t CO₂-Äquivalente auf den Wärme- und 10 Mio. t CO₂-Äquivalente auf den Verkehrsbereich.
Informationsangebote
Detaillierte Informationen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland für das laufende Jahr sind mit dem „Monatsbericht zur Entwicklung der erneuerbaren Stromerzeugung und Leistung in Deutschland“ mit aktuellen Zahlen für die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr auf den Internetseiten des Umweltbundesamts (UBA) abrufbar.
Arbeitsplätze
Der Ausbau Erneuerbarer Energien und der Betrieb von Anlagen im Strom-, Wärme und Verkehrssektor bieten vielen Menschen Arbeit. Handwerk, Bauwirtschaft und Industrie sind dabei die wichtigsten Sektoren. Für 2022 hat eine aktuelle Studie ergeben, dass mehr als 387.000 Menschen dort arbeiten. Der Zuwachs beträgt gegenüber 2021 fast 15 % und führt zum höchsten Beschäftigungsstand seit 2012. Das zeigt: Die Energiewende sichert und schafft neue Arbeitsplätze in Deutschland.
Die aktuelle Zeitreihe der Beschäftigtenzahlen seit dem Jahr 2000 für das Bundesgebiet und nach Energieträgern finden Sie hier (PDF, 55 KB).
Wie sich diese Beschäftigung durch Erneuerbare Energien auf die Bundesländer verteilt, hat eine Untersuchung im Auftrag des BMWK aus dem Jahr 2023 ermittelt. Die Studie finden Sie hier.
Entwicklung der Erneuerbaren Energien ab 1990
Die Erneuerbaren Energien in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Säule unserer Energieversorgung entwickelt. Diese Entwicklung wird in den Zeitreihen ab dem Jahr 1990 dargestellt.
Die Daten in den Zeitreihen werden fortlaufend aktualisiert.