Für die Unterscheidung von Konjunktur und Wachstum muss man zwischen Zyklus und Trend unterscheiden. Während durch Konjunkturzyklus zum Beispiel die Beschäftigung je nach Auf- oder Abschwung sinkt oder steigt, zeigt ein Trend eine langfristigere Veränderung an.

Unter Wirtschaftswachstum versteht man die Zunahme der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Gemessen wird diese Zunahme indem man das innerhalb einer Periode erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt (BIP), welches als Produktionsindikator gilt, oder das Bruttonationaleinkommen (BNE), welches als Einkommensindikator gilt, mit dem jeweiligen Wert der Vorperiode vergleicht. Eine Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktion bedeutet eine positive prozentuale Veränderung des aktuellen BIP zum BIP der Vorperiode und wird als Wirtschaftswachstum bezeichnet. Verändert sich das BIP nicht, spricht man von Nullwachstum.

Aufgabe der Wachstumspolitik ist es, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten und zu beeinflussen, dass die von der Wachstumstheorie analysierten Wachstumsfaktoren ungehindert wirksam werden können und die mit dem Wachstum verbundenen strukturellen Wandlungen von der Gesellschaft akzeptiert werden. Das Stabilitätsgesetz verpflichtet die Bundesregierung, für ein »stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum« zu sorgen.