Zurück zur Sozialen Marktwirtschaft

Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit Jahren in einer nicht nur vorübergehenden Konjunkturschwäche, die durch den technischen Fortschritt und den Konkurrenzdruck aus den ostasiatischen Ländern noch verstärkt wird.

„Weg von mehr Staat, hin zu mehr Markt“ lautet das Credo der neuen Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl. Zur Behebung der wachsenden Probleme insbesondere auf dem Arbeitsmarkt setzt die Regierung auf Angebotspolitik, um die Beschäftigung zu steigern und die Arbeitslosigkeit zu senken. Die Stärkung der privatwirtschaftlichen Marktkräfte und die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen gehören dabei zu den erklärten Zielen.

Trotz deutlicher Rückführung der Neuverschuldung bis zum Jahr 1989 steigen die Staatsschulden weiter. Die Zahl der Arbeitslosen geht in dieser Zeit leicht zurück. Im Jahr der Wiedervereinigung stehen die beiden deutschen Staaten vor einer Aufgabe ungekannten Ausmaßes. Sowohl die politische Vereinigung als auch die Transformation der maroden sozialistischen Planwirtschaft in eine moderne Marktwirtschaft müssen vorbereitet, begonnen und durchgeführt werden. In den 90er Jahren durchläuft die ostdeutsche Wirtschaft einen tief greifenden Strukturwandel, in dessen Verlauf die Arbeitslosigkeit und die Staatsverschuldung weiter zunehmen.