Wie für andere Waren und Dienstleistungen werden die Preise für Benzin und Diesel auf der Basis von Angebot und Nachfrage frei gebildet. Wie regelmäßige Untersuchungen ergeben, entwickeln sich die Preise für Benzin und Diesel an den Tankstellen in Deutschland grundsätzlich entsprechend den Großhandelspreisen für Kraftstoffe am Rotterdamer Ölmarkt. Diese wiederum folgen in der Regel dem Rohölpreis, können sich aber je nach Angebot und Nachfrage des betreffenden Produkts kurzfristig bis zu einem gewissen Grad auch vom Rohölpreis loslösen.

Neben dem Preis für das jeweilige Produkt gehen in den Endverbraucherpreisen weitere Kostenpositionen auf: Hierzu gehören die Energiesteuer, die seit dem Jahr 2003 für Diesel 47,04 Cent je Liter und für Ottokraftstoff 65,45 Cent je Liter beträgt, sowie die Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent des gesamten Warenwertes (einschließlich Energiesteuer). Außerdem entstehen Kosten für die Beimischung von Biokomponenten zur Erfüllung der Quotenvorgabe, den Transport, die Lagerung und den Vertrieb der Kraftstoffe. Ferner müssen Unternehmen, die Kraftstoffe herstellen oder nach Deutschland einführen, einen Betrag an den Erdölbevorratungsverband für die Bevorratung von Erdöl und Erdölerzeugnissen zur Krisenvorsorge entrichten. Dieser beträgt für Dieselkraftstoffe 0,3 Cent je Liter und für Ottokraftstoffe 0,27 Cent je Liter.

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Die Europäische Kommission veröffentlicht im Internet wöchentlich ein so genanntes "Öl-Bulletin", das eine Übersicht über Verbraucherpreise und Steuern für Kraftstoffe in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bietet.