Glossar Energiewende

Von A wie Abwärme bis W wie Wirkungsgradprinzip: In diesem Glossar finden Sie die wichtigsten Begriffe und Themen rund um das Thema Energiewende kurz und knapp erklärt.

A

Wärme, die als „Abfallprodukt“ eines technischen Prozesses freigesetzt wird. Um überschüssige Abwärme zu vermeiden oder sie gewinnbringend zu nutzen, haben viele Unternehmen bereits entsprechende technische Maßnahmen ergriffen. Der Bund fördert diese mit unterschiedlichen Förderprogrammen.

Der Newsletter "Energiewende direkt" erklärt, wo Abwärme entsteht und wie sie sich gewinnbringend einsetzen lässt.

Bewährtes Instrument des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Grundidee: Bei starkem Marktwachstum und damit verbundenen hohen Zubauzahlen sinken die Vergütungsätze schneller als bei langsamem Marktwachstum und niedrigeren Zubauzahlen. Der „atmende Deckel“ wurde als Marktinstrument mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2012 eingeführt und hat erfolgreich zur Senkung der Vergütungssätze bei Photovoltaik-Anlagen beigetragen.
Bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2014 wurde diese Logik auf Windenergie an Land und Biomasse übertragen.

Eine detaillierte Erklärung zum atmenden Deckel finden Sie im Newsletter "Energiewende direkt".

B

Chemische Verbindung (genau: Methylester) eines pflanzlichen oder tierischen Öls mit Dieselkraftstoffqualität. Biodiesel gilt wie Bioethanol als Biokraftstoff der ersten Generation. In Deutschland kommt hauptsächlich Raps zum Einsatz. Auch Soja- und Palmöl sowie Sonnenblumenöl können verarbeitet werden. Neben Pflanzenölen können auch Reststoffe wie Frittier- oder Bratfett sowie tierische Fette für die Biodieselproduktion genutzt werden.

Ethanol, das aus Biomasse und/oder dem biologisch abbaubaren Teil von Abfällen hergestellt wird. Bioethanol gilt wie Biodiesel als Biokraftstoff der ersten Generation. Bioethanol kommt bei Ottomotoren zum Einsatz. Wird Bioethanol herkömmlichen Ottokraftstoffen beigemischt, spricht man gemäß dem Mischungsverhältnis beispielsweise von E5 (bis fünf Prozent Beimischung), E10 (bis zehn Prozent) oder E85 (bis 85 Prozent).

Bei der Vergärung von Biomasse oder dem biologisch abbaubaren Teil von Abfällen entstehendes Brenngas. Es besteht überwiegend aus Methan (CH44) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Entsprechend gereinigt und aufbereitet kann Biogas Erdgasqualität erreichen.

Anteil des Abfalls, der anaerob oder aerob kompostierbar ist und in der Land-, Fisch- und Forstwirtschaft, der Industrie und in den Haushalten anfällt. Dazu zählen unter anderem Abfall- und Restholz, Stroh, Gartenabfälle, Gülle, Bioabfälle und Fettabfälle. Zum Siedlungsmüll speziell zählen Abfallarten wie Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, Sperrmüll, Straßenkehricht, Marktabfälle, kompostierbare Abfälle aus der Biotonne, Garten- und Parkabfälle sowie Abfälle aus der Getrenntsammlung von Papier, Pappe, Karton, Glas, Kunststoffen, Holz und Elektronikteilen. Per Konvention beträgt der biogene Anteil im Siedlungsmüll 50 Prozent.

Flüssige oder gasförmige Verkehrskraftstoffe, die aus Biomasse hergestellt werden.

Die gesamte, durch Pflanzen und Tiere anfallende/erzeugte organische Substanz. Beim Einsatz von Biomasse zu energetischen Zwecken ist zwischen nachwachsenden Rohstoffen (Energiepflanzen) sowie organischen Reststoffen und Abfällen zu unterscheiden.

Was alles zu Biomasse zählt und wie sie zur Strom- und Wärmegewinnung genutzt werden kann, erklärt der Newsletter Newsletter "Energiewende direkt".

Aufbereitetes Roh-Biogas (CO2-Gehalt ca. 30 bis 45 Vol.-Prozent), aus dem Kohlendioxid und Spurenstoffe entfernt wurden, um einen Methangehalt und eine Reinheit auf Erdgasniveau (CO2-Gehalt maximal sechs Vol.-Prozent) zu erhalten.

Dezentrale Datenbank, die die direkte Abwicklung einer Transaktion zwischen zwei Parteien ohne einen Mittelsmann ermöglicht. Um die Transaktion vor Manipulationen zu schützen, werden die Daten verschlüsselt und in der darauf folgenden Transaktion gespeichert. Blockchains werden derzeit hauptsächlich im Zahlungsverkehr eingesetzt. Im Energiesektor könnte über Blockchains beispielsweise der direkte Zahlungsverkehr zwischen Energieerzeugern und -verbrauchern abgewickelt werden.

Eine ausführliche Darstellung zum Thema Blockchain finden Sie im Newsletter "Energiewende direkt".